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Published: May 14, 2021, 6 a.m.

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Liebe H\\xf6rerinnen und H\\xf6rer!

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Heute geht es weiter mit Chris Paul:

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Chris Paul: F\\xfcr Angeh\\xf6rige_der ERSTE Todestag_1

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Trauerfacette Sich anpassen:

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Vieles ist nach dem Tod eines geliebten Menschen anders, f\\xfcr die etlichen Herausforderungen und Ver\\xe4nderungen braucht es L\\xf6sungen und neue Alltagsroutinen, sowohl privat als auch beruflich. Trauernde sind \\xf6fter weniger lustig und weniger leistungsf\\xe4hig als zuvor. Freunde sind deswegen unsicher und es f\\xe4llt ihnen schwer, sich zwischen Mitgef\\xfchl, Neugier und dem Wunsch nach Normalit\\xe4t zu entscheiden.

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Au\\xdferdem kann es sein, dass sie als Freund oder Angeh\\xf6riger nun pl\\xf6tzlich zum Unterst\\xfctzer geworden sind, was in den ersten Monaten wahrscheinlich selbstverst\\xe4ndlich und ok war, sich vielleicht aber mit der Zeit etwas abn\\xfctzt. Denn funktionierende Beziehungen basieren auf einem Gleichgewicht des Gebens und Nehmens. Hier empfiehlt sich Normalit\\xe4t und Respekt als \\xdcberlebenshelfer, mehr als \\xfcbertriebene F\\xfcrsorge, das tut ihrer Freundschaft, bzw. Beziehung sicher besser.

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Zum Beispiel k\\xf6nnen sie an Jahrestagen des Geburtstags oder des Todes Zeit mit den Trauernden verbringen, Halt und Trost geben. Bei Festen und Feierlichkeiten k\\xf6nnen sie durch ihre Anwesenheit Stabilit\\xe4t geben. Erkl\\xe4ren sie sich bereit, telefonisch erreichbar zu sein, wenn der Trauernde jemanden zum Reden braucht. \\xdcberlegen sie bitte genau, was sie leisten k\\xf6nnen, es ist wichtig versprochenes einzuhalten. Als stabile Personbieten sie Taschent\\xfccher, den Arm und Halt an, falls der Trauernde von Gef\\xfchlen \\xfcberw\\xe4ltigt wird.

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Auch der praktischen Unterst\\xfctzung ist fast keine Grenzen gesetzt (denken sie an einkaufen, kochen, Kinder h\\xfcten, Hunde ausf\\xfchren, Reparaturen, Gartenarbeit erledigen\\u2026.oder an Gespr\\xe4chsangebote, Recherchen \\xfcber Trauerangebote, Mithilfe beim Ausr\\xe4umen der Wohnung eines verstorbenen Angeh\\xf6rigen bzw. administratives bei \\xc4mtern und Beh\\xf6rden, oder auch die Grabpflege in der Zeit eines Urlaubs), und im Laufe der Trauerjahre brauchen Trauernde immer weniger davon, da sie auf der Facette der Anpassung St\\xfcck f\\xfcr St\\xfcck neue L\\xf6sungen f\\xfcr die ge\\xe4nderten Lebensumst\\xe4nde gefunden haben. Bedenken sie, die praktische Unterst\\xfctzung soll st\\xfctzen, nicht \\xfcberlagern oder bevormunden.

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Die mitf\\xfchlende Normalit\\xe4t wird im Laufe des Trauerwegs immer wichtiger, auch in engen Beziehungen. Mitmenschliche Normalit\\xe4t meint, dass sie einen Blick auf die Stimmung des Trauernden haben und R\\xfccksicht auf Traurigkeit, Gereiztheit und unkonzentriertes Verhalten nehmen. Allerdings bedeutet es auch, den Trauernden nicht auf Dauer in Watte zu packen, sondern ihm auch etwas zuzutrauen. Im Laufe der Zeit das Weiterleben zutrauen und nicht auf den Trauerschmerz zu reduzieren.

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Versuchen sie als Unterst\\xfctzer, Angeh\\xf6riger und Freund den Trauernden zu verstehen. Jeder Mensch sehnt sich nach Unterst\\xfctzung, aber auch nach Selbstst\\xe4ndigkeit. Daher sollte die Unterst\\xfctzung f\\xfcr trauernde Freunde und Verwandte Hilfe zur Selbsthilfe sein. Trauernde m\\xf6chten sich langfristig ihr Leben zur\\xfcckerobern und neugestalten. Vielleicht geh\\xf6rt es auch dazu, dass der Trauernde unabh\\xe4ngig von Ihnen und Ihrer Unterst\\xfctzung wird. M\\xf6glicherweise gef\\xe4llt ihnen die Lebensgestaltung des Trauernden nicht, aber es ist das Leben des anderen, nicht Ihres.

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Vergessen sie nicht, es ist ein St\\xfcck weit der Erfolg ihrer Unterst\\xfctzung, wenn der Trauernde nun wieder mehr allein schafft. und sie k\\xf6nnen sich wieder mehr auf sich selbst konzentrieren und ihr eigenes Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellen und darauf haben sie immer Einfluss.

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Viel Interesse beim H\\xf6ren!

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Eure,

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Rosa Blume

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