Fragile Mitte. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft

Published: June 6, 2016, 10 p.m.

In der Reihe: Einwanderungsland DeutschlandSeit vielen Jahren werden an der Universität Bielefeld das Ausmaß, die Entwicklung und die Ursachen von Menschenfeindlichkeiten beobachtet. Hierbei bestätigt sich immer wieder, dass dieses Phänomen nicht randständig ist, sondern ganz im Gegenteil: menschenfeindliche Abwertungen finden in allen Teilen der Gesellschaft Zustimmung, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Bildungsgrad. Aktuelle Entwicklungen zeigen deutlich, wie gespalten die Gesellschaft in der Frage ist, wie mit den Herausforderungen umgegangen werden soll. Mittels Daten der Studie Fragile Mitte der Friedrich-Ebert-Stiftung wird aufgezeigt, dass Menschenfeindlichkeit aber keine Folge der Fluchtbewegungen, sondern schon länger zu beobachten ist. Dabei sind nicht nur Menschen anderer Herkunft von Ausgrenzung betroffen, sondern auch Menschen, die von verbreiteten Normalitätsvorstellungen abweichen. Daniela Krause lehrt am Institut für Konflikt und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.In Zusammenarbeit mit dem Forum der Kulturen Stuttgart e. V., der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Friedrich-Ebert-Stiftung