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Sehen wir uns einem abwehrenden Verhalten als Ausdruck eines Widerstandes gegen\\xfcber, welches uns zun\\xe4chst den Eindruck einer Beratungsresistenz des anderen vermittelt, ist es wesentlich sinnvoller den Versuch zu unternehmen, sich in diese Abwehr einzuf\\xfchlen und sie zu verstehen, um in der Folge nachvollziehen zu k\\xf6nnen, warum der bekundete Widerstand so ausgepr\\xe4gt ist und das Verhalten des Betroffenen bestimmt. Wie die Erfahrung zeigt, sind es nicht selten \\xc4ngste, Bef\\xfcrchtungen, Schamgef\\xfchle oder auch Unsicherheiten und Gef\\xfchle des mangelnden Selbstwertes, welche die Akzeptanz kritischer R\\xfcckmeldungen bzw. abweichender Sichtweisen und \\xdcberzeugungen erschweren. Aus unseren allt\\xe4glichen Erfahrungen k\\xf6nnen wir erkennen, dass es hingegen h\\xe4ufig Menschen mit einem sehr starken authentischen Selbstwertgef\\xfchl und Selbstbewusstsein sind, die am ehesten mit Kritik oder Infragestellungen bzw. auch abweichenden Meinungen, Haltungen und \\xdcberzeugungen gut umgehen k\\xf6nnen. Solche Menschen scheinen \\xfcber die notwendige Souver\\xe4nit\\xe4t zu verf\\xfcgen, um sich einer Konfrontation bzw. Infrage-Stellung zu \\xf6ffnen. Sie k\\xf6nnen es, weil sie offensichtlich in sich selbst ruhen und somit keine Angst vor Ersch\\xfctterungen haben. Sie werden sich nicht vollkommen bzw. ganzheitlich in Frage gestellt sehen. Genau dies jedoch ist h\\xe4ufig bei Menschen der Fall, deren Verhalten durch einen erkennbaren deutlichen Widerstand bzw. eine Abwehr gekennzeichnet ist. Diese f\\xfchlen sich zumeist in der Tiefe ihres eigenen Selbst ganz und grunds\\xe4tzlich in Frage gestellt. Insofern geht es f\\xfcr sie nahezu immer um das Ganze.

Wesentlich erleichtert wird eine solche Auseinandersetzung mit einem Menschen, den wir zum Beispiel mit einer Spiegelung konfrontieren m\\xf6chten, wenn wir in einer grunds\\xe4tzlichen inneren Haltung entschieden haben seinen m\\xf6glichen Widerstand zu respektieren. In einem solchen Respekt bekundet sich die Achtung und Wertsch\\xe4tzung der individuellen Pers\\xf6nlichkeit des anderen, sowie auch seines Bed\\xfcrfnisses sich mittels eines Widerstands bzw. einer Abwehr zu sch\\xfctzen.