Psychologie fur den Alltag - Unsere Bereitschaft uns zu unterwerfen

Published: Feb. 19, 2023, 11:42 a.m.

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Das Leistungsstreben sowie der damit verbundene Konkurrenzkampf sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten innerhalb unserer Gesellschaft nicht geringer geworden, sondern haben sich deutlich gesteigert. Unsere gesamte Sozialisation ist von klein auf darauf ausgerichtet, uns auf die Anforderungen in der Gesellschaft vorzubereiten und daf\\xfcr geeignet zu machen. Die Vorgaben und Erwartungen sind an vielen Stellen institutionalisiert und werden auf diese Weise bereits vom Kindergarten an, \\xfcber die Grundschulen und weiterf\\xfchrenden Schulen bzw. in den Weiter- und Ausbildungen als anzustrebende Werte und Ziele vermittelt.

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In gleicher Weise, wie wir uns in der Kindheit an unseren Eltern bzw. den Erziehern und Lehrern ausrichten sollen, m\\xfcssen und sollen wir es im Erwachsenenalter den Institutionen des Staates gegen\\xfcber tun. Ihm gegen\\xfcber sind wir in einer gewissen Bringschuld. Das, was wir als Freiheit begreifen k\\xf6nnen, wird uns explizit zugestanden, vorausgesetzt wir erkennen das Gewalt-Monopol des Staates an. Die F\\xe4higkeit, uns unterzuordnen und zu unterwerfen, haben wir von klein auf verinnerlichen k\\xf6nnen, so dass wir darin ge\\xfcbt sind. Wir sollen keinen Anlass sehen an der Rechtm\\xe4\\xdfigkeit der staatlichen Institutionen zu zweifeln, ebenso wenig an deren Recht, Ma\\xdfnahmen zum Schutz von uns allen zu ergreifen.

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