BROADCASTS.com

b'

Paul Watzlawick (1921\\u20132007), ein \\xf6sterreichisch\\u2013amerikanischer Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut und Philosoph, hat durch seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Kommunikation vieles verst\\xe4ndlicher gemacht. Aus seinen Darlegungen d\\xfcrfen wir vor allem drei Erkenntnisse hervorheben. So stellt er fest, dass es f\\xfcr Menschen, die sich in einer Beziehung des Austauschs befinden, nicht m\\xf6glich ist, nicht zu kommunizieren. In welcher Beziehung sich auch immer zwei oder mehrere Menschen befinden, sie interagieren miteinander, selbst wenn sie schweigen bekundet sich darin eine bestimmte Art des Austauschs. Das Schweigen kann unterschied-lichste Bedeutung haben, sagt jedoch immer auch etwas \\xfcber die jeweilige Beziehung und die Beteiligten aus.

Des Weiteren enth\\xe4lt Kommunikation stets zwei Ebenen des Austauschs. Zum einen eine sogenannte Objekt\\u2013Ebene, auf der es tats\\xe4chlich um einen bestimmten Sachverhalt geht \\xfcber den ein Austausch stattfindet. Zum anderen eine sogenannte Beziehungsebene auf der zeitgleich neben der Objektebene ein Austausch \\xfcber die Beziehung stattfindet. Auf dieser Beziehungsebene ist erkennbar, in welchem Verh\\xe4ltnis bzw. in welcher Art der Beziehung die Kommunizierenden zueinander-stehen. Es betrifft die Art und Weise bzw. das Wie des Austauschs.

Mit dieser Beziehungsebene ist ein dritter, kennzeichnender Aspekt von Kommunikation verbunden. Dieser besagt, dass zwischenmenschliche Kommunikationsabl\\xe4ufe immer auch vor dem Hintergrund einer symmetrischen (gleichen) oder komplement\\xe4ren (ungleichen) Beziehung zu verstehen sind.