Psychologie fur den Alltag - Die unmerkliche Veranderung unserer Gesellschaft

Published: Nov. 18, 2022, 1:09 p.m.

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Der Konflikt zwischen dem Streben nach Freiheit und Demokratie einerseits und den Bem\\xfchungen nach mehr Macht und Kontrolle durch eine Elite andererseits geht weit in die Menschheitsgeschichte zur\\xfcck. Im Verst\\xe4ndnis der Gr\\xfcnder einer demokratischen Gesellschaft sollte immer schon die Macht in den H\\xe4nden einer Elite liegen, da diese als die verantwortungsbewussten Menschen begriffen wurden. Auch zu Zeiten der R\\xf6mer war aufgrund dessen die Macht im Senat geb\\xfcndelt, so wie das auch heute noch in vielen L\\xe4ndern der Fall ist. Ein Anliegen in diesem Kontext war es die Minderheit der Reichen vor der Mehrheit der Menschen zu sch\\xfctzen. Aufgrund dieser \\xdcberlegungen wurden Verfassungen in vielen L\\xe4ndern so aufgebaut, dass sie vor einer wahren Demokratie sch\\xfctzen sollten. Bereits der griechische Philosoph Aristoteles (384\\u2013322 v. Chr.) hat auf die m\\xf6glichen Gefahren der Demokratie hingewiesen. Um ein Aufbegehren der Masse zu verhindern schlug er deshalb vor, bestehende Ungleichheiten zu verringern. Der alternative L\\xf6sungsweg bestand darin, die Demokratie zu verringern.

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Verbunden damit war die Sorge, es k\\xf6nne sich ein \\xdcberschuss an Demokratie entwickeln. So sehr einerseits der langfristig angelegte Versuch unternommen wurde, Demokratie\\xadbewegungen in den Griff zu bekommen und Kontrolle einzuf\\xfchren, so wenig wurde andererseits die Privatwirtschaft eingeschr\\xe4nkt sich mehr und mehr ausweiten zu k\\xf6nnen.

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