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Es sind banale Situationen, die unz\\xe4hlige Male im Alltag vorkommen. Das zugrunde liegende Muster ist immer das Gleiche. Es kommt zu einer unvorhergesehenen, so nicht einbezogenen Abweichung von dem, was wir erwartet haben. Dies bedeutet, wir sind spontan mit einer Diskrepanz zwischen einem Ist\\u2013 und einem Soll\\u2013Wert konfrontiert. Immer wenn wir es mit einer solchen Diskrepanz zu tun haben, entsteht ein Spannungszustand in uns, was tats\\xe4chlich ganz nat\\xfcrlich und damit geradezu physiologisch ist.

Spannungszust\\xe4nde dieser Art empfinden wir jedoch in unserem subjektiven Erleben nicht als etwas Angenehmes. Ganz im Gegenteil, wir f\\xfchlen uns aufgrund dessen unwohl, entt\\xe4uscht und auch ver\\xe4rgert. Vielleicht f\\xe4llt es uns zun\\xe4chst auch schwer nachzuvollziehen, wieso es zu dieser Abweichung zwischen unserer Erwartung und dem real sich Vollziehenden gekommen ist. Tats\\xe4chlich sind solche Situationen meist eine Herausforderung f\\xfcr uns, zumal sie nicht selten pl\\xf6tzlich und \\xfcberraschend auftreten. F\\xfcgen sie sich in vorangegangene Situationen gleicher Art, in der kurz zur\\xfcckliegenden Zeit oder auch im Zusam-menhang mit einer sich lebensgeschichtlich in dieser Weise immer wieder vollziehenden Art, sind wir umso mehr entt\\xe4uscht, vielleicht auch resigniert und bringen es folglich in einen Zusammenhang mit einem dann schon vorhandenen Selbstbild des \\u201ePechvogels\\u201c, nach dem Muster: \\u201eNaja, ich bin es ja gewohnt, kenne es ja gar nicht anders, ist ja klar, dass mir das passiert\\u201c.