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Bei der Besch\\xe4ftigung mit der Kontrolle und den M\\xf6glichkeiten ihrer Verwirklichung und Umsetzung sind wir stets auch zugleich mit der Frage des Vertrauens konfrontiert. Beides steht sich entgegen und schlie\\xdft sich aus, wie Tag und Nacht. So wie es bei Tag und Nacht ein Miteinander gibt, welches die flie\\xdfenden \\xdcberg\\xe4nge mit einbezieht, sollte es bei der Frage der Kontrolle und des Vertrauens sein. Insofern sind Bestrebungen, die darauf ausgerichtet sind eine vollst\\xe4ndige Kontrolle zu gew\\xe4hrleisten \\u2013 womit verbunden w\\xe4re, das zur Natur geh\\xf6rige Vertrauen vollkommen auszuschalten \\u2013 realit\\xe4tsfern. Tats\\xe4ch-lich sollten wir stattdessen t\\xe4glich erneut lernen, uns der verschiedenen, gegens\\xe4tzlichen Aspekte des Lebens bewusst zu sein.

Obwohl wir uns nachweislich zur Zeit aufgrund unserer technischen M\\xf6glichkeiten und der damit verbundenen weltweiten Vernetzung in der bestgesichertsten Lebenssituation befinden, die es menschheits-geschichtlich je gegeben hat, k\\xf6nnen wir in vielen fortgeschrittenen Staaten dieser Welt das Bed\\xfcrfnis erkennen, die Kontrollm\\xf6glichkeiten immer weiter auszubauen. Dies betrifft nicht nur die Bestrebungen der staatlichen Organe, sondern auch viele \\xf6ffentliche und private Bereiche unseres sozialen Zusammenlebens. So trifft es in gleicher Weise auch auf unsere Bem\\xfchungen in der Medizin zu, wo es um den Versuch geht, alle m\\xf6glichen physiologischen Prozesse wie auch alle Krankheiten in den Griff zu bekommen und damit vollst\\xe4ndig zu kontrollieren.