Psychologie fur den Alltag - Alphabet wertvoller Tugenden - ohne Anspruch auf Vollstandigkeit

Published: Dec. 2, 2022, 5:06 p.m.

b'

Im Rahmen meiner psychotherapeutischen Praxis bin ich immer wieder mit der Aussage konfrontiert: Ich wei\\xdf nicht, was ich tun soll. bzw. Ich wei\\xdf nicht, was ich tun muss. An dieser Stelle, frage ich stets: \\u201eWas wollen Sie denn tun?\\u201c, verbunden mit dem Hinweis, dass es doch offensichtlich vielmehr darum geht herauszufinden, was der eigene, individuelle Wille bzw. Wunsch ist. In diesem Verst\\xe4ndnis ist es nicht von Bedeutung was im Sinne von anderen getan werden soll oder getan werden muss, denn dies w\\xfcrde bedeuten die Orientierung f\\xfcr das eigene Denken, die eigene Entscheidung und das eigene Tun nach au\\xdfen zu verlagern. Dies schlie\\xdft nat\\xfcrlich ein, dass die Entscheidung bezogen auf das eigene Tun sich danach ausrichten darf, was wir auch jedem anderen Menschen zugestehen w\\xfcrden. Es sollte insofern nichts sein, was wir selbst von einem anderen nicht erleben m\\xf6chten.

\\n

Es geht somit in solchen Lebenssituationen darum sich der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung bewusst zu werden. Das mit diesem Fragen (was soll ich oder muss ich) verbundene Anliegen ist ganz offensichtlich, eine Orientierung im Au\\xdfen zu finden, da keine innere Orientierung im eigenen Selbst vorliegt. Voraussetzung f\\xfcr die Orientierung, die wir in uns selbst suchen k\\xf6nnen, ist es, dass wir Werte verinnerlicht haben nach denen wir unser Selbst-Verst\\xe4ndnis und unser gesamtes Leben ausrichten wollen. Verbunden mit diesen essentiellen Werten darf ein Bewusstsein f\\xfcr deren Bedeutung sein.

'