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b'Von 1884 bis 1915 war das heutige Namibia Kolonialgebiet des Deutschen Kaiserreichs. 1904 erhob sich die Volksgruppe der Herero gegen die Deutschen, ein Jahr sp\\xe4ter schloss sich die Volksgruppe der Nama an. Der Aufstand wurde von den deutschen Kolonialtruppen brutal niedergeschlagen, Konzentrationslager wurden errichtet, Tausende von Herero und Nama starben. Das Geschehen gilt heute als erster V\\xf6lkermord des 20. Jahrhunderts. Noch immer aber sind die Bem\\xfchungen um eine Vers\\xf6hnung nicht erfolgreich gewesen. Ein jahrelang verhandeltes Vers\\xf6hnungsabkommen stand 2021 zur Unterzeichnung bereit, doch Opferverb\\xe4nde der Herero und der Nama lehnen es ab, sie seien in die Verhandlungen nicht ausreichend eingebunden gewesen.\\nHarald Hecht, Vorsitzender des \\u201eForums deutschsprachiger Namibier\\u201c, zeigt sich dennoch zuversichtlich: \\u201eDie Vers\\xf6hnungsbem\\xfchungen werden bis zu den namibischen Wahlen im November vermutlich noch nicht zu Ende gekommen sein. Aber bis September n\\xe4chsten Jahres rechne ich uns gute Chancen aus.\\u201c Harald Hechts Vorfahren waren um die Jahrhundertwende ins damalige \\u201eDeutsch-S\\xfcdwestafrika\\u201c gekommen, sein Urgro\\xdfvater war Mitglied der deutschen \\u201eSchutztruppe\\u201c, sp\\xe4ter erwarb die Familie eine Farm.\\nZu den fast 19.000 Objekten aus der Kolonialzeit, die noch immer in deutschen Museen und Universit\\xe4tssammlungen lagern, sagt Hecht: \\u201eNat\\xfcrlich m\\xfcssen sie zur\\xfcckgegeben werden. Bei manchen Objekten wird das noch dauern. Auf namibischer Seite m\\xfcssen gewisse Rituale eingehalten, m\\xfcssen Feierlichkeiten abgehalten werden, damit die Gegenst\\xe4nde in W\\xfcrde zur\\xfcckgegeben werden k\\xf6nnen.\\u201c\\nDas Gespr\\xe4ch f\\xfchrte Richard Klug, Auslandskorrespondent der ARD f\\xfcr das s\\xfcdliche Afrika.'