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b'Donnerstagsfeiertage in Deutschland sind sehr beliebt. Weil sich mit einem Urlaubstag daran geh\\xe4ngt und dem Wochenende vier freie Tage ergeben. Solche Tage zwischen Feiertag und Wochenende hei\\xdfen Br\\xfcckentage und diese Formulierung ist interessant. Rein bedeutungstechnisch hei\\xdfen sie so, weil dieser Freitag heute, eine Br\\xfccke baut zwischen dem Feiertag Christi Himmelfahrt und dem Wochenende. F\\xfcr den Katholikentag in Stuttgart ist das sehr praktisch, weil man l\\xe4nger feiern kann, wenn man Mittwochabend schon beginnt und dann bis Sonntag Zeit hat. Wie f\\xfcllen Sie Ihren Br\\xfcckentag? Ausschlafen, ohne Stress zusammen fr\\xfchst\\xfccken, einen Kurzurlaub machen oder Freunde, Familie besuchen? Oder den Garten auf Vordermann bringen und zu Hause Sachen erledigen, die immer liegen bleiben.\\n\\nOder, oder, oder. Es gibt so viele M\\xf6glichkeiten.\\xa0Eine Formulierung, die ich dieser Tage geh\\xf6rt habe, gef\\xe4llt mir da sehr gut. Es hie\\xdf: bringen wir doch nicht nur den Garten, sondern auch unsere Kirche mal wieder auf Vordermann, auf Vorderfrau.\\xa0Die Redewendung an sich bedeutet, etwas wieder in Ordnung bringen, aufr\\xe4umen, einen Ursprungszustand wiederherstellen. Eigentlich kommt diese Formulierung aus dem Milit\\xe4r. Bei Apellen oder Paraden sind die Soldaten in so geraden Reihen aufgestellt, dass man durch die Reihen hindurchgehen kann. Das kann nur passieren, weil sie die hinteren Reihen genau am Vordermann orientieren.\\n\\nIch denke nicht, dass wir als Christinnen und Christen paradem\\xe4\\xdfig marschieren m\\xfcssen. Aber sich orientieren an Vordermann und Vorderfrau ist nicht so schlecht. Zun\\xe4chst auf Jesus Christus zu schauen und ihm nachzufolgen, ist der Anfangsauftrag aller Getauften. Und dann waren und sind andere Vorderm\\xe4nner und - Frauen immer schon hilfreich gewesen zu schauen, wie das denn gehen kann. Zun\\xe4chst waren es die Apostel und die gro\\xdfe Zahl der J\\xfcngerinnen und J\\xfcnger aus dem Umfeld Jesu und die, die durch ihre Verk\\xfcndigung zum Glauben gekommen sind. Sp\\xe4ter waren es Heilige, Ordensgr\\xfcnder, Bisch\\xf6fe und noch ganz viele Menschen mehr, an denen sich nachfolgende Generationen orientiert haben. Es ist sehr zu w\\xfcnschen und zu hoffen, dass in unserer Zeit, in unserem Land, in unserer Kirche wir alle zu Vorderfrauen und Vorderm\\xe4nnern werden, an denen sich Mitmenschen orientieren k\\xf6nnten und somit zu Br\\xfcckenbauern zwischen den Menschen und zwischen den Menschen und Gott werden k\\xf6nnen. Bringen wir doch unsere Kirche auf Vordermann und auf Vorderfrau.'