Morgenimpuls mit Sr. Katharina

Published: Jan. 9, 2023, 9:06 a.m.

b'In einer Kathedrale in Burgund gibt es eine faszinierende Steinmetzarbeit. Sie stammt von Meister Gislebertus aus dem Jahr 1220 und stellt die Sterndeuter, die Heiligen Drei K\\xf6nige dar. Sie liegen fest schlafend unter einer kostbaren Decke und ein Engel zeigt ihnen im Traum, sehr energisch den Stern und versucht ganz vorsichtig, am kleinen Finger des obersten K\\xf6nigs, die drei zu wecken.\\n\\nEr will sie wecken aus den dunklen Tiefen und sie ermutigen, sich wieder auf die Suche nach dem Licht zu machen, dass sie am Himmel hatten aufgehen sehen und dem sie schon bis zu K\\xf6nig Herodes gefolgt sind. Und dort hatten sie erfahren, dass nicht dieser widerw\\xe4rtige Kerl der neue K\\xf6nig ist, sondern dass sie nach einem Kind suchen m\\xfcssen, dass wohl noch keine zwei Jahre alt ist.\\n\\nUnd in meiner Phantasie sehe ich sie losst\\xfcrzen und aufbrechen und dann, Gott sei Dank den Stern wieder sehen, der sie bisher geleitet hat und dem sie sich nun wieder anvertrauen.\\n\\nDiesem Stern sind im Laufe der Jahrhunderte Millionen von Menschen gefolgt um nach dem Licht f\\xfcr ihr Leben zu suchen und diesem Christus nachzufolgen.\\n\\nAuf dem Vierungsturm des K\\xf6lner Doms, wird der gro\\xdfe Stern noch bis zum 9. Januar angestrahlt. Die Illuminierung soll die Weihnachtsbotschaft von Jesu Geburt besonders sichtbar machen. Doch nicht nur das: "Zugleich soll der illuminierte Stern uns in diesen herausfordernden Zeiten tr\\xf6sten und Mut machen. Er soll uns dazu aufrufen, zusammenzustehen, aufeinander R\\xfccksicht zu nehmen und hoffnungsvoll ins neue Jahr zu blicken", hei\\xdft es auf der Seite des K\\xf6lner Doms.\\n\\nHerausfordernde Zeiten gab es in den letzten zwei Jahrtausenden immer und auch wir Christen m\\xfcssen immer wieder neu schauen, dass wir dem richtigen Stern folgen und nicht irgendwelchen Herrschern, K\\xf6nigen, Kanzlern oder Erzbisch\\xf6fen folgen, statt nach dem g\\xf6ttlichen Kind zu suchen, das f\\xfcr uns gekommen ist und zu unserem Heil die Herrlichkeit des Himmels verlassen, und zu uns in die reale Welt gekommen ist um unser Leben hell zu machen und die g\\xf6ttlichen Gaben an alle Menschen weiter zu geben.'