Manchmal ist Nachstenliebe einfach!

Published: Oct. 24, 2022, 4:04 a.m.

b'Vor ein paar Tagen ploppte eine Nachricht auf meinem Smartphone auf mit zwei Fotos: ein rechter und ein linker Daumen, geschient, dick geschwollen und irgendwie nicht sonderlich gutaussehend.\\nAuf meine Nachfrage kam ein: der eine gebrochen der andere geprellt. Oh, je habe ich gedacht, ohne die Nutzung der Daumen kann man doch gar nichts machen?\\n\\nAlso habe ich angerufen und es war ein sehr nettes Gespr\\xe4ch \\xfcber Arbeitsunf\\xe4lle trotz aller Vorsicht, \\xfcber nette Kollegen und sehr hilfsbereite Mitmenschen, \\xfcber die Nutzung und Wirkung von Schmerzmitteln, \\xfcber die scherzhafte Botschaft des Arztes in der Notaufnahme, dass nur ein Daumen gebrochen, der andere schwer geprellt sei aber, dass er jetzt 6 Wochen nicht arbeiten k\\xf6nnte, \\xfcber die Unm\\xf6glichkeit, ohne Daumennutzung ein Feuerzeug zu benutzen, aber doch tats\\xe4chlich Gem\\xfcse zu schneiden, \\xa0und die Idee, wenn man ja jetzt nicht putzen kann, einen Putz und Wischroboter anzuschaffen.\\nEs war eine wirklich liebevolle Plauderei und schnell war eine halbe Stunde vergangen und ein aufatmen an der anderen Seite des Telefons deutlich zu h\\xf6ren. "Dankesch\\xf6n f\\xfcr Deinen Anruf, jetzt geht es mir ein bisschen besser."\\n\\n\\nManchmal ist N\\xe4chstenliebe so einfach. Schnell zum Telefon greifen und anrufen, sich Zeit nehmen und erz\\xe4hlen lassen, in diesem Fall den Unfall aufzuarbeiten und die Einzelheiten nochmal zu besprechen. Dem N\\xe4chsten zum Aufatmen verhelfen, ein wenig Deiner Zeit zu schenken und ein offenes Ohr f\\xfcr die kleineren und gr\\xf6\\xdferen N\\xf6te zu haben, scheint oft so wenig und ist doch so viel.\\n"Liebe Deinen N\\xe4chsten wie Dich selbst" ist die Aufforderung im g\\xf6ttlichen Gebot und gerade in den zweieinhalb Coronajahren haben wir doch sehr gesp\\xfcrt, dass wir neue und andere Wege der Begegnung nutzen m\\xfcssen, wenn die direkte N\\xe4he nicht geht.\\n\\n\\nDer Heilige des heutigen Tages, Antonius Maria Claret, hatte ein einziges Motto \\xfcber sein arbeitsreiches missionarisches Leben im Dienste der Menschen genannt: "Die Liebe Christi dr\\xe4ngt uns" Weil Christus uns liebt, k\\xf6nnen auch wir unsere Mitmenschen lieben. Es klingt einfach. Ist es oft auch!'