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b'Einer meiner sch\\xf6nsten Ostergottesdienste war schon am Gr\\xfcndonnerstag, also genau vor einer Woche. In unserer Mutterhauskirche waren mehr als 100 Kinder und Jugendliche und Erzieher:innen aus unseren Kinderheimgruppen des Josefshauses versammelt. Sie wohnen und leben in kleinen Gruppen in den umliegenden D\\xf6rfern, meist auf Bauernh\\xf6fen und kommen immer zu Festen und Feierlichkeiten nach Olpe. Und nun also am Gr\\xfcndonnerstag zur Brotsegnung.\\n\\nAuf einem Servierwagen auf sch\\xf6nen T\\xfcchern lagen die gro\\xdfen, runden, k\\xf6stlich duftenden Brote aufgereiht und man hatte Lust, einfach hineinzubei\\xdfen. In einem Gottesdienst in kindgerechter Sprache und mit fr\\xf6hlichen Liedern haben wir versucht, ihnen das Geschehen mit Jesus und seinen J\\xfcngern nahezubringen. Und am Ende habe ich die Brote gesegnet und sie wurden an die Gruppen ausgeteilt. Am Abend dann w\\xfcrden sie beim Abendessen diese Brote teilen und sie zusammen essen und dann sich erinnern an diesen besonderen Abend vor mehr als 2000 Jahren mit Jesus und seinen J\\xfcngern. Nach dem Ende der Feier haben wir noch mit den Kindern geplaudert und ein Kind wollte wissen, ob sie denn jetzt das Brot ohne was dazu essen m\\xfcssten. Ein bisschen hatte es also verstanden, dass es ein besonderes Brot war und meine Mitschwester hat ihn dann neugierig gemacht. Sie hat gesagt: "Probier es doch mal! Bei\\xdf heute Abend ein St\\xfcck ab und kaue es ganz lange und langsam und dann wirst du merken, dass es im Mund immer s\\xfc\\xdfer wird."\\xa0\\u2013 "Oh ja, das probiere ich", war die erstaunte und begeisterte Antwort.\\n\\nWir Schulgebildeten wissen, dass es um die chemischen Prozesse geht mit Kohlehydraten und Speichel im Mund. Aber f\\xfcr dieses Kind wird es wunderbar sein zu entdecken, dass aus diesem Brot, das in der Mutterhauskirche gesegnet worden ist, etwas wunderbar S\\xfc\\xdfes im Mund wird, und wird sein Erstaunen dar\\xfcber garantiert \\xfcberall weitererz\\xe4hlen\\xa0\\u2013 so wie es allen Christen in der Nachfolge Jesu gegangen ist: Aus dem Erleben des letzten Abendmahls mit Jesus in der Gewissheit des nahen Kreuzestodes wird immer neu das Brot des Leidens zum Brot des Lebens werden, das alle K\\xf6stlichkeit in sich enth\\xe4lt und Leben spenden wird bis zum Ende unserer Tage.'