Blo nicht toxisch werden!

Published: March 25, 2022, 5:04 a.m.

b'Wir sind mitten in der Fastenzeit \\u2013 und wenn Corona nicht nochmals alles \\xfcber den Haufen wirft, feiern wir bald wieder die Osternacht mit einem richtigen Osterfeuer, so wie vor der Pandemie.\\n\\nNeben dem Feuer geh\\xf6ren auch die Lesungen zu diesem besonderen Gottesdienst. Jedes Jahr wird dann der Sch\\xf6pfungsbericht vorgelesen, also die Erz\\xe4hlung, wie Gott aus biblischer Sicht die Welt geschaffen hat. Das ist nat\\xfcrlich kein naturwissenschaftlicher Bericht, aber dennoch dr\\xfcckt er etwas sehr Wichtiges aus: Am Ende von jedem Tag, an dem Gott etwas Neues auf der Erde erschaffen hat, hei\\xdft es: Gott sah, dass es gut war. Ich finde diese positive Aussage gerade in diesen Tagen sehr wichtig. Die Nachrichten sind voll von buchst\\xe4blichen Hiobsbotschaften, von Kriegsverbrechen in der Ukraine, von drohenden Hungersn\\xf6ten aufgrund des Krieges, weil normalerweise viel Getreide f\\xfcr die Welt in der Ukraine angebaut wird und vieles mehr \\u2013 und die Corona-Pandemie ist ja auch noch nicht vorbei. Toxisch werden ist so ein neuer Begriff und meint: wenn man in einer Sache nur noch das Negative sieht, nur das Schlechte wahrnimmt, die eigene Sicht durch das Negative so vergiftet wird, dass man das Positive gar nicht mehr wahrnehmen kann.\\n\\nToxisch werden \\u2013 das sollte uns Christen eigentlich nicht passieren \\u2013 denn wir haben ja die Zusage Gottes, dass wir durch Jesus Christus bereits erl\\xf6st sind. Nat\\xfcrlich m\\xfcssen wir das Schlechte in der Welt wahrnehmen und uns nach Kr\\xe4ften f\\xfcr Gerechtigkeit einsetzen. Und nat\\xfcrlich gibt es Momente der Bitterkeit, das Gef\\xfchl, dass alles sinnlos ist. Aber vielleicht hilft uns dann der Gedanke, dass Gott die Welt geschaffen hat \\u2013 und dass es gut ist. Um trotz der schlechten Nachrichten auch das Positive zu sehen, hilft mir im Moment der Blick nach drau\\xdfen.\\xa0 Die Natur erwacht in diesen Wochen zu neuem Leben, die strahlende Sonne und das frische Gr\\xfcn stehen f\\xfcr einen neuen Anfang. Nach dem dunklen Winter kommen auch wieder hellere Zeiten.\\n\\nSicher sollen wir Christen uns nicht in ein naives Vertr\\xf6sten fl\\xfcchten, aber alles immer nur Schwarzsehen hilft auch niemandem. Vielleicht achten Sie heute mal bewusst darauf, was Ihnen Gutes widerf\\xe4hrt, oder wo Sie jemanden etwas Gutes tun k\\xf6nnen. Wir m\\xfcssen ja nicht wie Gott gleich eine ganze Erde erschaffen; kleine, positive Dinge k\\xf6nnen auch schon viel bewirken.'