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b'Es ist weit \\xfcber 800 Jahre her, aber manchmal scheint es mir, als sei das eine Geschichte von heutigen jungen Erwachsenen.\\xa0Der junge Mann hatte alles, was man sich so w\\xfcnscht: einen reichen Papa, der seinen Sohn gern mit allem ausgestattet hat, was er haben wollte, ein Mutter, die ihn \\xfcber alles liebte und mit ihrer Liebe die H\\xe4rten des Vaters abgemildert hat, franz\\xf6sisches und italienische Blut in den Adern und somit eine angenehme Stimme, \\xfcbersch\\xe4umendes Temperament und t\\xe4nzerische Begabung, eine gro\\xdfe Clique von Kumpels und Saufkumpanen, deren Anf\\xfchrer er gern war \\u2013 aber er hatte keine Idee, was er mit seinem Leben machen sollte.\\xa0Als Tuchh\\xe4ndler, Kaufmann und Europareisender zu leben, war irgendwie am Anfang spannend, aber eigentlich nicht seins, ein angesehener Ritter in einem gro\\xdfen Heer schon eher: aber eine Stimme im Inneren sagt ihm: Geh nach Hause, Ich werde Dir sagen, was zu tun ist.\\xa0Ein dritter Versuch, als junger Stadtb\\xfcrger in den Krieg gegen die Feindesstadt Perugia zu ziehen, endete im Gef\\xe4ngnis und dann\\xa0\\u2013 wieder in Freiheit\\xa0\\u2013 in Depressionen und tiefste innere Verzweiflung.\\n\\nIn seiner Not br\\xfcllt er den Herrn am Kreuz in San Damiano an: "Was willst Du eigentlich von mir?" und er h\\xf6rt: "Bau mir meine Kirche wieder auf, siehst Du nicht, wie sie zerf\\xe4llt?" Nach dem ersten Erschrecken und der ersten Verbl\\xfcffung wird klar:\\xa0Jetzt endlich hat er eine Idee, einen Plan, einen Auftrag f\\xfcr sein Leben\\xa0\\u2013 Kirche bauen. Erst baut er die steinernen kleinen Kapellen und Kirchen ringsum auf und merkt sp\\xe4ter: Nein, es geht nicht um einen Kirchbauverein, es geht um alle Getauften, die in Wirklichkeit die Kirche Gottes sind. Er hat bei allem Leiden an den Zust\\xe4nden in der Kirche sehr genau geh\\xf6rt, dass der Herr vom Kreuz gesagt hatte: "Baue mir meine Kirche wieder auf" \\u2013 nicht f\\xfcr die P\\xe4pste, Bisch\\xf6fe und Pr\\xe4laten, die die Kirche mehr schlecht als recht geleitet haben, sondern f\\xfcr ihn, den geliebten Jesus Christus, der ihn pers\\xf6nlich angesprochen hatte. Und er lebt und betet und arbeitet und singt und leidet und pflegt Auss\\xe4tzige und immer mehr Br\\xfcder kommen dazu. Und immer mehr Menschen sp\\xfcren durch ihn ihren Auftrag: Baue meine Kirche wieder auf!\\n\\nDas ist es, was uns Franziskus von Assisi mit auf den Weg und auch heute mit in den Tag gibt: Da wo Du lebst, da wo Du arbeitest, da wo Gott Dich hingestellt hat: Baue seine Kirche wieder auf!\\xa0Und vergiss nicht zu singen und den Sch\\xf6pfer f\\xfcr seine Gesch\\xf6pfe zu danken.'