Doro - Fluchtlingshilfe - doro blancke

Published: April 24, 2023, 3 a.m.

b'Fl\\xfcchtlingshilfe - doro blancke \\u2013 Ist \\u201eHilfe vor Ort\\u201c f\\xfcr gefl\\xfcchtete Menschen an den EU Au\\xdfengrenzen ohne zivilgesellschaftliche Organisationen existent?\\n(04:03) Wir haben fast 200 junge Menschen in Schulen und Ausbildung begleitet.\\n(05:33) Auf Lesbos haben wir eine nette Unterkunft, aber trotzdem lebe ich dort aus dem Koffer.\\n(05:49) Wie ich im Oktober nach Lesbos geflogen bin, war ein Bootsungl\\xfcck direkt vor der Insel mit 18 toten Frauen, deren Laichen dann im Meer gefunden werden. \\n(06:40) Die Arbeit auf Lesbos ist schon sehr belastend. \\n(07:28) Die Einrichtungen auf Lesbos sind verbessert worden, aber die Zust\\xe4nde entsprechen noch immer nicht den Menschenrechten.\\n(08:55) Den ganzen Winter gab es in den Wohncontainern zwischen 06:00 fr\\xfch bis 13:00 keinen Strom.\\n(09:00) Die Wohncontainer sind aus Eisen, ohne Strom gibt es keine Heizung oder Licht, da ist es wahnsinnig kalt drinnen. \\n(09:39) Wir finanzieren eines der drei gr\\xf6\\xdften Rechtsberatungsprojekte auf Lesbos. \\n(14:01) Wir haben uns folgende Dinge zur Aufgabe gemacht: wir geben dreimal die Woche 2 Gruppen Englisch Unterricht, wir finanzieren eines der gr\\xf6\\xdften Rechtsprojekte und wir verteilen noch immer an 200 Menschen au\\xdferhalb des Camps Essen wir versorgen diese Menschen so, dass eine f\\xfcnfk\\xf6pfige Familie 1 Woche halbwegs durchkommt. \\n(17:28) Ich m\\xf6chte nicht aus Lesbos weggehen und wir sind ein rein Spenden finanzierter Verein. \\n(17:58) Man muss den Menschen das Gef\\xfchl geben, sie werden gesehen. \\n(18:13) Es gibt kaum gefl\\xfcchtete Menschen, die keinen Pushback hinter sich haben. Selbst mit Kindern. \\n(18:32) Ich nehme mir viel Zeit f\\xfcr Gespr\\xe4che mit gefl\\xfcchteten Menschen und zeigen ihnen, dass es auch andere Menschen in Europa gibt, dann haben die Menschen auch keine Ber\\xfchrungs\\xe4ngste und f\\xfcgen sich besser in Schulen und Betriebe ein, es braucht da viel mehr vision\\xe4res Denken. \\n(20:14) Man muss sich auch Zeit nehmen f\\xfcr Menschen, wenn eine Mutter mit ihrem Kind weint, kann ich nicht sagen, dass ich keine Zeit f\\xfcr sie habe. Wir setzen uns hin und h\\xf6ren zu, soviel Zeit muss sein.\\n(20:25) Es liegen alle Vorschl\\xe4ge f\\xfcr eine solidarische europ\\xe4ische Aktion, die die blockieren, sind die Populisten. \\n(25:15) Viele europ\\xe4ische Abgeordnete k\\xf6nnen sich nicht vorstellen, wie in Lesbos Menschenrechte gebrochen werden. \\n(27:37) Man kann sich nicht vorstellen, wie die Pushbacks wirklich laufen, dass am Land die maskierten, vermummten und bewaffneten Polizisten in Zivil herumlaufen und die gelandeten Gefl\\xfcchteten suchen. Sie jagen die Menschen, die gelandet sind. \\n(28:33) Diese maskierten Polizisten in Zivil fahren mit Vans ohne Nummernschilder herum, darin werden die Leute eingepfercht und wir finden dann die Reste. Wir finden das, was man den Gefl\\xfcchteten Menschen weggenommen hat. \\n(28:47) Bei den Pushbacks werden Menschen am Land gekidnappt, beraubt, alles Geld, Handy und Schmuck verschwindet, die Menschen werden teilweise geschlagen und mit Kabelbinder gefesselt und das alles von BeamtInnen. \\n(30:57) Es werden mit europ\\xe4ischen Geldern, das sind unsere Steuergelder, Sachen finanziert, wo man dann Menschen- und Unionsrecht nicht einh\\xe4lt. Das geht nicht.\\n(34:57) Bevor ich vor neun Jahren angefangen habe, mit Gefl\\xfcchteten zu arbeiten, habe ich sicher nicht so viele rechtliche M\\xf6glichkeiten, die es gibt, gekannt.\\n(37:00) Wir kriegen keine politische F\\xf6rderung, ich will sie auch nicht, weil ich will sagen k\\xf6nnen, was ich will. \\n(38:27) Mich inspirieren Menschen, die f\\xfcr eine Sache einstehen, auch wenns ungem\\xfctlich wird. \\n(39:58) Jeder Mensch hat etwas, das wir nicht kennen oder k\\xf6nnen. \\n(41:41) Es gibt so viele Themen, wo es Einsatz von uns allen braucht, wir leben in einer Gemeinschaft.\\n(42:19) Wenn wir uns selber besser sp\\xfcren, dann merken wir, dass wir uns alle nach einem gut funktionierenden Miteinander sehnen.\\n(43:16) Die EU ist verbesserungsw\\xfcrdig, trotzdem bin ich EU Fan. \\n(46:50) Was wir jetzt tun m\\xfcssen, das sind wir den Jungen schuldig, wir m\\xfcssen sie best\\xe4rken und nich'