01.02.2021 – Langsam gesprochene Nachrichten

Published: Feb. 1, 2021, 10:11 a.m.

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Putsch in Myanmar In Myanmar hat das Militär gegen die demokratisch gewählte Regierung der De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi geputscht. Die Streitkräfte riefen den Notstand aus und erklärten die Machtübergabe an Militärchef Min Aung Hlaing. Der Ausnahmezustand soll für ein Jahr gelten. Suu Kyi und weitere hochrangige Mitglieder der Regierungspartei Nationale Liga für Demokratie (NLD) seien "wegen Wahlbetrug" festgesetzt worden. Die Regierungen der USA und Australiens forderten umgehend deren Freilassung. BioNTech stockt Impfstoffproduktion kräftig auf Die Firma BioNTech will im kommenden Quartal die Lieferung ihres COVID-19-Vakzins an die Europäische Union erweitern. "Im zweiten Quartal können bis zu 75 Millionen mehr Impf-Einheiten an die EU ausgeliefert werden", schreibt Finanzchef Sierk Poetting. "Um der gestiegenen weltweiten Nachfrage gerecht zu werden, planen wir, im Jahr 2021 zwei Milliarden Dosen unseres Impfstoffs herzustellen." Dafür werde man die zuvor geplante Produktion von 1,3 Milliarden Impfdosen um mehr als 50 Prozent steigern. "Die Maßnahmen, um unsere Produktionskapazitäten zu erweitern, laufen nach Plan", so Poetting. AstraZeneca liefert der EU nun doch mehr Impfstoff Der Hersteller AstraZeneca will nach EU-Angaben im ersten Quartal nun doch mehr Corona-Impfstoff an die Europäische Union liefern als angekündigt. Es kämen neun Millionen Dosen hinzu, also insgesamt 40 Millionen Dosen, teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter mit. Das ist die Hälfte der ursprünglich angekündigten Menge von 80 Millionen Dosen. Laut von der Leyen will AstraZeneca eine Woche früher mit der Lieferung beginnen als geplant und seine Produktionskapazität in Europa ausbauen. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sprach von einem guten Schritt nach vorn. Erneut Zusammenstöße bei Corona-Protesten im Libanon Im Libanon ist es bei Protesten gegen die Corona-Auflagen erneut zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. In der Hafenstadt Tripoli setzten Polizei und Militär Tränengasgranaten ein, um Versammlungen aufzulösen. Einige Demonstranten warfen nach Armee-Angaben mit Molotow-Cocktails und versuchten, den Sitz der Regionalregierung in Brand zu setzen. Das Rote Kreuz behandelte zehn bei den Konfrontationen Verletzte. Die Proteste richten sich gegen die dramatischen Folgen der Corona-Restriktionen für viele Einwohner der verarmten Region. Anschlag von Islamistenmiliz auf Hotel in Mogadischu beendet Sicherheitskräfte in Somalia haben einen Selbstmordanschlag der Terrormiliz Al-Shabaab auf ein Hotel in Mogadischu beendet. Sie hätten die Angreifer töten und den Angriff beenden können, sagte ein Polizeisprecher. Es seien 17 Menschen getötet worden, darunter vier Angreifer. Ein Selbstmordattentäter hatte sich am Sonntag vor dem Hotel Afrik mitten in Mogadischu in die Luft gesprengt, daraufhin hatten Angreifer das Hotel gestürmt und sich Schusswechsel mit Sicherheitskräften geliefert. Die sunnitische Terrormiliz Al-Shabaab beanspruchte die Bluttat für sich. Frankreich spricht über Polizeigewalt Nach Klagen über Gewalt und Rassismus bei der Polizei verhandelt die französische Regierung über Verbesserungen bei der Inneren Sicherheit. Präsident Emmanuel Macron hatte die Gespräche angeregt. Zum Auftakt sprechen Premierminister Jean Castex und Innenminister Gérald Darmanin an diesem Montag mit den Polizeigewerkschaften. Die Vertreter der rund 140.000 Polizisten in Frankreich pochen auf mehr Geld und eine bessere Ausstattung. Die Polizei beklagt seit Jahren eine Überlastung wegen der anhaltend hohen Terrorgefahr. Briten in Sorge um Captain Tom Der durch seine Spenden-Sammelaktion zum Corona-Helden aufgestiegene britische Weltkriegsveteran Tom Moore ist nun selbst mit dem Virus infiziert. Der 100-Jährige habe eine Lungenentzündung und brauche zusätzliche Unterstützung beim Atmen, twitterte Moores Tochter Hannah. Captain Tom sei seit Sonntag im Krankenhaus. Moore hatte zu seinem 100. Geburtstag Ende April 2020 hundertmal mit einem Rollator seinen Garten abgeschritten und sich dafür sponsern lassen. Er hoffte, 1000 Pfund für den nationalen Gesundheitsdienst NHS sammeln zu können. Am Ende waren es 33 Millionen Pfund gewesen.