Witz oder Wut? Der tragikomische Coming-of-Age-Film "The King of Staten Islands”

Published: July 28, 2020, 6:30 a.m.

Ein Elternteil zu verlieren, zählt zu den schwersten Schicksalsschlägen im Leben. Für Scott, die Hauptfigur in Judd Apatows neuem Film "The King of Staten Island", hatte der Tod seines Vaters traumatische Dimensionen. Der Feuerwehrmann kam beim Löschen eines Hotelbrands ums Leben, Scott war damals noch ein Kind. Der Moment, in dem ihm innerhalb von Minuten die wichtigste Bezugsperson entrissen wurde, hat sein gesamtes Leben bestimmt. Scott hat die Schule abgebrochen, hat keinen Job, verbringt die meiste Zeit kiffend mit ähnlich perspektivlosen Freunden und lebt mit Mitte 20 noch immer bei seiner alleinerziehenden Mutter. Grundidee von "The King of Staten Island" war die Frage: Was wäre aus Hauptdarsteller Pete Davidson geworden, wenn er nicht den Beruf des Comedians ergriffen hätte? Entstanden ist ein intensives Coming-of-Age-Drama, das ebenso ernst wie lustig ist. Unsere weiteren Themen: Digital oder analog? Wie sich das Münchner Literaturfest in Corona-Zeiten aufstellt / Neue Bescheidenheit? Was die Corona-bedingten Mittelkürzungen für die Kultur bedeuten / Sozio- statt Hochkultur? Mechthild Eickhoff vom Fonds Soziokultur über neue Verteilungsfragen in der Kultur