Magazin #031 | Riots Not Diets?

Published: Oct. 24, 2016, 1:42 p.m.

b'\\u201eIn dem Oberteil siehst du aber ganz sch\\xf6n dick aus!\\u201c F\\xfcr viele eine Beleidigung. Dann doch lieber um- oder den Bauch einziehen. Und lieber nur die kleine Portion im Restaurant. Und den Nachtisch lass ich lieber ganz weg. Vielleicht doch mal diese neue Di\\xe4t ausprobieren? Wer hat die Deutungshoheit \\xfcber den sch\\xf6nen, den normalen, den begehrenswerten und den gesunden K\\xf6rper? Und wie kann ein Gegenentwurf aussehen?\\n\\nDas erkl\\xe4ren die drei Protagonistinnen dieses Features: Sie sind Fettaktivistinnen und Teil einer k\\xf6rper- und fettpositiven Gegenkultur. Die politische Bildnerin Magda Albrecht, die Aktivistin Kristina Kuli\\u010dov\\xe1 und die Bloggerin Anna Kumher zeigen, wie Vorstellungen \\xfcber Dicksein im Alltag Normen setzt \\u2013 von Mode bis Medizin, Freibad bis Flugzeugsitz \\u2013 und wie sie dagegen vorgehen. Ihre Strategien und Interventionen \\xe4hneln denen von anderen feministischen K\\xe4mpfen um Identit\\xe4tspolitiken: Coming Out, Begriffe wieder aneignen und neu besetzen, eigene soziale Schutzr\\xe4ume schaffen.\\n\\nWarum binden soziale Normen nicht mehr? Warum erzeugen sie Abwehrreaktionen? Wie verhandeln sie die Beziehung zwischen vorherrschendem Diskurs und individuellem K\\xf6rper neu? Und reicht die Aufdeckung zum \\xd6ffnen neuer Handlungsspielr\\xe4ume? Die Protagonist_innen zeigen uns: Das Pers\\xf6nliche ist immer noch politisch. Ideologien und Bewertungen werden immer kulturell hergestellt und sind alles andere als nat\\xfcrlich. Das gibt uns den Raum, sie zu hinterfragen und zu dekonstruieren.'