Sternenlose Nächte - Podiumsdiskussion des Colloquium Fundamentale - Beitrag bei Radio KIT am 11.06.2015

Published: July 7, 2015, 7:58 a.m.

Das Licht in seiner vielfältigen Bedeutung für Mensch und Technik steht im laufenden Sommersemester im Fokus des Colloquiums Fundamentale. Das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft (ZAK) veranstaltet eine hochkarätig besetzte Vortragsreihe anlässlich des „Internationalen Jahres des Lichts“, zu dem die UN-Vollversammlung 2015 erklärt hat. Einer der Höhepunkte der Vortragsreihe war am 28. Mai eine Podiumsdiskussion zum drohenden Verlust der Nacht. Diskutanten und Publikum waren sich einig, die künstliche Beleuchtung in den urbanen Ballungszentren hat die ursprüngliche Erfahrung der nächtlichen Dunkelheit inzwischen fast völlig verschwinden lassen. Dass wir die Nacht zum Tag machen, hat auch schwerwiegende Folgen für die innere Uhr des Menschen. Aktivisten wie der Astronom Harald Bardenhagen sprechen ausdrücklich von einer „Lichtverschmutzung“, die sich zu einem ernstzunehmenden ökologischen Problem und zur Gefährdung der Biodiversität entwickelt habe. Der Gründer der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ plädiert nicht nur für die Einrichtung neuer Sternenreservate, in denen künstliche Lichtquellen verboten sind, er setzt sich auch dafür ein, die ganze Tragweite des Problems zu erforschen und die Lichtfülle in unseren Städten auf das absolut Unentbehrliche zu reduzieren. Radio KIT Reporterin Susanne Radosavljevic hat mit dem Kämpfer gegen die Lichtverschmutzung gesprochen.