100 Kilowattstunden pro Quadratmeter - Sanierung des Mathematik-Gebäudes abgeschlossen

Published: July 10, 2015, 12:43 p.m.

Pünktlich zum Semesterbeginn wurde die energetische Sanierung des Kollegiengebäudes Mathematik auf dem Campus Süd abgeschlossen. Zielvorgabe für den Energieverbrauch im kernsanierten Gebäude: maximal 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Besonders stolz sind die Planer auf das passive Kühlungskonzept für die Sommermonate. Der offene Innenhof wurde in ein geschlossenes Atrium verwandelt, wodurch zusätzliche Nutzungsflächen entstanden sind. Trotz des transparenten Atriumdaches hat man bewusst auf die Kühlung durch eine Klimaanlage verzichtet und ein passives Nachtlüftungskonzept umgesetzt. Dabei wird das Atrium als eine Art Kamin genutzt, um Wärme während der Nachtstunden aus dem Gebäude herauszutransportieren. Für die Büroräume wurde eine Dimensionierung gewählt, die eine optimale Durchflutung mit Tageslicht gewährleistet. Zudem lassen sich die Räume über die Fassade mit speziellen Lüftungselementen manuell belüften. Die Sanierung könnte im Erfolgsfall exemplarisch für viele typengleiche Gebäude aus der zweiten Hälfte der 60er Jahre werden. Die Kollegiengebäude am Schloss beispielsweise gehören zum gleichen Konstruktionstypus. Neben der Fakultät für Mathematik hat im sanierten Gebäude auch das Institut für Germanistik einen Platz gefunden. Es zog aus dem beschaulichen Franz-Schnabel-Haus in den vierten Stock des Glaspalastes. Wie es sich im strahlend weißen Mathe-Kubus studiert, hat Radio KIT Redakteurin Britta Hagemann ausprobiert.