HMww10 – Blockchain mit Jonas Verhoelen

Published: Oct. 24, 2017, 10:01 p.m.

Teil 2 zum Thema Bitcoin und Blockchain. Nachdem Jonas und ich uns in der letzten Folge vor allem Bitcoin angesehen haben, geht es in dieser Folge um die Technik dahinter: die Blockchain. Wir unterhalten uns zunächst über Anwendungsfälle in denen die Blockchain ihre Stärken ausspielen kann. Hier ist die Supply Chain ein gutes Beispiel, wie man zum Beispiel beim Thema Wein sehen kann: hier ist es möglich die komplette Wertschöpfungskette über die Blockchain nachzuvollziehen. Zum Thema Supply Chain hat auch unser Kollege Kai Herings einen Blogartikel geschrieben. Auch wenn es möglich ist, diese Usecases über Bitcoin abzubilden, sind hier andere Blockchains, wie zum Beispiel Ethereum, einen Blick wert. Ethereum ist darauf ausgelegt auch Smart Contracts zu verwalten. Smart Contracts erinnern an die Lambda Funktionen, die man aus der AWS kennt. Diese Funktionen werden auf der Blockchain veröffentlicht und verteilt. Die Laufzeit dieser Funktionen bezahlt der Nutzer dann mit Ethereum ("gas"). Smart Contracts kann man z.B. mit Solidity oder auch Serpent entwickeln. Der IDE Support ist gut, beim Debuggen ist hier noch Luft nach oben. Um das ganze integrativ zu testen empfiehlt es sich testrpc zu nutzen. Um mit der Ethereum Blockchain zu kommunizieren benötigt man einen Client (z.B. web3.js). Auch die Nachteile beleuchten wir: es traten bereits Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit Ethereum und Smart Contracts auf. Eine Konsequenz hieraus war ein Fork von Ethereum bei dem Ethereum Classic entstand. Wenn ihr Euch auch mit Smart Contracts und Solidity beschäftigen wollt, empfiehlt Jonas Euch den Einstieg über solidity.readthedocs.io. Auf GitHub findet ihr ebenfalls hilfreiche Repositories: awesome-smart-contracts solidity-baby-steps Wenn Ethereum als Blockchain Eure Anforderungen nicht erfüllt, kann sich ein Blick auf Stratis oder Waves lohnen. Eine weitere Alternative sind private Blockchains, die Firmen auch zusammen betreiben können. Hier stellt sich aber schnell die Frage, ob die Blockchain in geschlossenen Systemen noch ihre Stärken ausspielen kann. Gegen Ende sprechen wir noch über das Thema Skalierung. Hier ist die Transaktionsgeschwindigkeit bei weitem nicht auf dem Niveau wie beispielsweise bei Dienstleistern wie VISA. Aber die Zukunft ist rosig: Jonas erwähnt hier Tangle (Whitepaper pdf), welches statt der "linked list" Blockchain auf einen Graphen (Directed Acyclic Graph (DAG)) setzt. Umgesetzt wird das ganze momentan vom Projekt IOTA. Der erwähnte Chain Day ist leider schon vorbei. Wie immer freuen wir uns über Feedback und Hinweise. Diese könnt ihr gerne bei GitHub in diesem Issue hinterlassen.