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b'Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung \\u201eWeimars Wirkung. Das Nachleben der Ersten deutschen Republik\\u201c von Prof. Dr. Frank B\\xf6sch, Direktor des Zentrums f\\xfcr Zeithistorische Forschung Potsdam. Die Weimarer Republik steht sowohl f\\xfcr die Spaltung der Deutschen als auch f\\xfcr deren Sehnsucht nach Einheit. So gingen die polarisierten politischen K\\xe4mpfe der Zeit mit Appellen an die Volksgemeinschaft und die Einheit der Arbeiterbewegung einher. Der Vortrag fragt, wie die Deutung der politischen \\u201eZersplitterung\\u201c der Weimarer Republik die politische Kultur der Bundesrepublik pr\\xe4gte. Er zeigt, wie sie etwa die Ausbildung von gro\\xdfen Volksparteien, Gewerkschaften und Verb\\xe4nden f\\xf6rderte. Die Formel der Volksgemeinschaft war zwar diskreditiert, wurde aber durch die Rhetorik der Opfergemeinschaft und eine Betonung der \\u201eMitte\\u201c und \\u201eMittelstandsgesellschaft\\u201c ersetzt. Gerade die deutsche Teilung f\\xf6rderte in der Bundesrepublik eine antikommunistische Beschw\\xf6rung einer Einheit, die Weimarer Zust\\xe4nde verhindern sollte; in der DDR galt das Einheitspostulat im Sinne einer Geschlossenheit nach Vorgaben der SED ohnehin. Der Vortrag spannt dabei einen Bogen bis zur Neuen Rechten, die mit der Proklamation eines \\u201eVolkswillens\\u201c an diese Sehnsucht nach Einheit ankn\\xfcpft. Ebenso wird gefragt, ob die Entfernung vom Schreckbild Weimar mit f\\xfcr den heutigen Wandel der politischen Kultur verantwortlich ist.'