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b'Im Jahre 1974 l\\xe4uft der vom WDR g\\xfcnstig produzierte Kunstfilm im Prime-Programm der ARD und kommt damit direkt in die Wohnzimmer derer, mit denen Rainer Werner Fassbinder hier (wieder einmal) bitter-b\\xf6se abrechnet: MARTHA ist ein w\\xfctender Angriff auf das B\\xfcrgertum, eine krasse Satire, die zu einem fast unertr\\xe4glichen Horror-St\\xfcck mutiert und die B\\xfcrgerlichkeit mit ihren Repressionsmechanismen anhand einer schrecklichen sadomasochistischen Ehe auseinandernimmt. Fassbinders masochistisch veranlagte, naiv-arrogante Martha ist dabei genauso unsympathisch wie ihr sadistischer Ehemann Helmut oder auch alle anderen Akteure. Wir reden dar\\xfcber, wie Fassbinder selbst sein liebstes Genre, das Melodram, opfert, um dessen Rolle als des B\\xfcrgerlichen liebste Erz\\xe4hlform auszustellen. Zudem schauen wir auf das Verh\\xe4ltnis zwischen Fassbinders mise-en-scene auf Basis von Kurt Raabs Produktionsdesign und Michael Ballhaus\\u2018 freier, pr\\xe4zise im Raum agierender Kamera.'