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b'John Carpenters Siege-Movie ist klaustrophobisch, schockierend und vor allem clever inszeniert: mit seinem ersten Film au\\xdferhalb der Film-Universit\\xe4t greift der noch junge Regisseur gleich nach einem Stoff, der alleine schon von seinem gro\\xdfen Vorbild Howard Hawks drei Mal verfilmt wurde, zuerst und zuvorderst 1959 bei RIO BRAVO. Eine Polizeistation wird belagert und die eingeschlossene Gruppe aus Polizisten und Gefangenen ist alleine im Kampf gegen gesichtslose Massen an Gang-Mitgliedern. Carpenters Regie ist effektiv, seine Schauspielf\\xfchrung stellt das k\\xf6rperliche Verhalten in den Vordergrund und versteckt so manche mimische Schw\\xe4che. Dabei folgt er einer klaren Struktur und stellt schon fr\\xfch die Regeln des Films auf: klare Raumaufteilung, Horizontaufnahmen, kaum Subjektive, und wenn, dann aus Sicht der angreifenden Gang, Reduktion des Handlungsspielraums und viele, viele Anspielungen an seinen Lehrmeister Hawks (die weibliche Hauptfigur ist nach Leigh Brackett benannt, der Drehbuchautorin von RIO BRAVO, Carpenter selbst nennt sich als Cutter John T. Chance, was der Name des John Wayne-Charakters in demselben Film ist).\\nEntsprechend scheint ASSAULT auch in Richtung des durchaus reaktion\\xe4ren Regie-Werks von Howard Hawks zu tendieren, w\\xe4ren da nicht Anleihen an das aktuelle Indie-Kino der Zeit und die Rekonstruktion des alten Kinos innerhalb eines modernen Kontexts. Helden wie John Wayne sind keine L\\xf6sung mehr, die Staatsmacht ist genauso unzuverl\\xe4ssig und brutal, wie die angreifende Gang \\u2013 es bleibt Nihilismus und Heldentum im Moment, das aber keinen Bestand mehr haben kann.'