Episode 067: Lohn der Angst (Le Salaire de la Peur), 1953

Published: Dec. 30, 2018, 5:04 p.m.

b'Mario, Monsieur Jo, Bimba und Luigi h\\xe4ngen irgendwo in einem s\\xfcdamerikanischen Kaff fest: keine Jobs, die Flugtickets raus aus der Misere unbezahlbar. Das Elend ist so gro\\xdf, dass sie sich sogar um eine Selbstmordmission pr\\xfcgeln. F\\xfcr eine amerikanische \\xd6lfirma sollen sie Nitroglyzerin \\xfcber holprige Stra\\xdfen zum \\xd6lfeld transportieren. Jedes Schlagloch k\\xf6nnte den Tod bedeuten.\\nClouzots LOHN DER ANGST ist vor allem als Suspensefilm ber\\xfchmt geworden: immer wieder wissen wir als Publikum mehr \\xfcber drohendes Ungl\\xfcck als die Lasterfahrer. Die Set Pieces der zweiten H\\xe4lfte des Films inszeniert Clouzot n\\xfcchtern und pr\\xe4zise und unerh\\xf6rt modern. Richtig gro\\xdfartig wird der Film aber erst, weil er sich \\xfcber eine Sunde Zeit l\\xe4sst f\\xfcr die Exposition: denn erst einmal begleiten wir die Protagonisten und unz\\xe4hlige Nebendarsteller durch die Vorh\\xf6lle des namenlosen Dorfes, bevor dann die Motoren der Trucks aufheulen.\\nWir unterhalten uns dar\\xfcber, was dieses Setup mit uns als Zuschauer macht \\u2013 wie es Framings f\\xfcr Interpretationen anbietet, mal politisch, mal existenzialistisch. Dabei verorten wir den Film im Nachkriegsfrankreich und n\\xe4hern uns Clouzots Stil an \\u2013 mal tiefenscharf mit genialer Mise-en-Sc\\xe8ne, dann mit erfindungsreicher Montage und revolution\\xe4rem Sound Design.'