#96 The Batman—eine neue Ära im Comicbuch Film

Published: March 10, 2022, 4 a.m.

Endlich ist es soweit: der lang erwartete Batman ist nach Corona-Verzögerung endlich im Kino angekommen und geht derzeit absolut durch die Decke. Endlich wieder ein Film der sich absolut im Kino lohnt.

Wer die Trailer gesehen hat kennt die allgemeine Sorge: wirken diese zu cool, besteht das Risiko dass der Film nicht mithalten kann. Nicht so bei The Batman. Selten gab es eine so harmonische Trailer-Film-Beziehung wie in diesem Fall. So viel vorweg.

Diese Interpretation von Batman folgt drei Comicvorlagen: Year One, The Long Halloween und Ego. Und das fühlt man auch. Der ganze Look and Feel lehnt sich stärker an Comicbuch Stilistik an als zum Beispiel die Nolan-Reihe.

Robert Pattinson spielt einen gebrochenen Bruce Wayne, der sich am liebsten in seiner Rolle als Rächer verlieren möchte. Sein Batman ist sehr präsent und stellt ironischerweise Bruce Wayne in den Schatten. Die Harmonie zwischen diesen beiden Rollen, die Bruce Wayne spielen muss, ist noch nicht vorhanden und das gibt dem Film einen interessanten Vibe, der nicht zulässt einen der beiden Charakter vorhersehbar erscheinen zu lassen.

Auch die Bösewichte haben es in sich. Unter den Schichten an Make-Up ist Colin Farrell als Penguin absolut nicht mehr wiederzuerkennen und Paul Dano als Riddler ist einfach nur furchteinflößend bösartig.

Im Gegensatz zum dreckigen, verregneten und düsterem Gotham wirkt die Zuneigung, die sich zwischen Batman und Catwoman aufbaut zart und fragil. Somit wirkt sich Bruce Wayne Unsicherheit über seinen Stellenwert als Batman auch auf diesen Teil des Filmes aus.

Vielschichtig und interessant ist er, der neue Batman. Nicht so cool und lässig wie Christian Bale, der nahezu über den Dingen steht und vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Robert Pattinson zeigt uns eine ganz andere Seite–die gefällt vielleicht nicht jedem aber ist den Hype, den er kreiert hat, definitiv wert.