Scripted Reality - Montage in geschriebener Realität

Published: April 30, 2021, 10:09 p.m.

Was ist eigentlich “Scripted Reality”? Als Genre ist es im deutschsprachigen Fernsehen nicht eindeutig wahrnehmbar, da Fernsehsender Sendungen dieses Bereichs mitunter anders präsentieren, z.B. als “Doku-Soap”. Gemeint ist in der diesmaligen Ausgabe unseres Podcasts das Format, in dem Laien-Schauspieler im Gewand einer Realität vortäuschenden Fernsehdokumentation agieren. Wenn man dann noch bedenkt, wie schnell Fernsehzuschauer fiktionales und nicht-fiktionales verwechseln (man denke an die Menschen, die Serienstars auf der Straße mit ihrem Rollennamen ansprechen), dann wird einem die Problematik von “Scripted Reality” sehr schnell klar. Ist das echt? Ist das nicht echt? Und: Was ist dann eigentlich echt?

Daran geknüpft ergeben sich weitere Fragen für die Montage einer “Scripted Reality”: Wann entsteht dieses “echte”? Und kann der Schnitt dabei helfen? Ist ein sichtbarer Schnitt “authentisch”? Und spezieller: Können Laienschauspieler Schnittpausen machen? (Und: Was ist das überhaupt, Schnittpausen?). All dieses Fragen besprechen wir mit Benno Aselmeyer, Filmeditor aus Köln, mit langjähriger Erfahrung im “Scripted Reality”-Bereich.

Benno Aselmeyer schloss im Jahr 2012 das Studium “Editing Bild und Ton” an der internationalen Filmschule in Köln ab, und arbeitet seit dem für die Firma “WunderWerk” für Auftraggeber wie filmpool, Constantin Entertainment und Endemol Shine. Dazu, oft in der Rolle des sogennanten “Headcutters”, zählen bekannte Formate wie Familienfälle / Anwälte im Einsatz (Sat 1), Auf Streife Berlin (Sat1), Köln 50667 (RTL2) (nicht als Headcutter), Schwestern (RTL2), Ruhrpottwache (Sat 1), Workout (RTL2) und 110 - Die echten Fälle der Polizei (RTL).

Timeline-Shortcuts

00:14 Anmoderation
02:35 Gesprächsstart
04:43 Was ist Scripted Reality?
16:27 Verantwortung
26:17 Wie funktioniert "authentischer" Schnitt?
30:38 Kategorien
41:08 Abmoderation

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