Responsible Disclosure und Full Disclosure

Published: Aug. 29, 2013, 8 p.m.

b'Du kennst das bestimmt: Kaum vertippst Du Dich beim Anmelden in einem Onlinedienst, l\\xf6sen die unerwarteten Sonderzeichen in der Datenbank des Anbieters Kaskaden hektischer Aktivit\\xe4t aus, und keine Minute sp\\xe4ter flimmern auf Deinem Display die Launchcodes f\\xfcr Interkontinentalraketen auf. Doch wie nun mit diesem Wissen umgehen, ohne Gefahr zu laufen, vom Sonderzeicheneinsatzkommando geweckt zu werden? Einfach im Blog ver\\xf6ffentlichen? Den Freunden zeigen? Hektisch die Festplatte verbrennen? Oder gar dem Betroffenen zum Verkauf anbieten? Oder seinem Konkurrenten? \\n\\nAus den zarten Anf\\xe4ngen jugendlichen Herumforschens auf fremder Leute Rechner hat sich eine kleine Industrie geformt, die sich mit und ohne Auftrag der Softwareautoren und Administratoren auf die Suche nach Programmier- und Installationsfehlern macht. Aber auch im Bereich der Schlapph\\xfcte und Streitkr\\xe4fte ist das Wissen um Verwundbarkeiten von zuweilen millionenfach installierter Software sehr begehrt. Wie gehen die Profis verantwortlich mit dem erworbenen Wissen um, wo Fehlfunktionen von Programmen zuweilen disastr\\xf6se Auswirkungen haben? \\n\\nWas f\\xfcr die Einen eine sicherheitskritische Schwachstelle ist, ist f\\xfcr Andere ein Funktionserweiterer. F\\xfcr Hersteller von Software mit Funktionserweiterern ist die \\xf6ffentliche Zurschaustellung der Fehler eine kollaborative Qualit\\xe4ssicherung der eigenen Produkte, f\\xfcr die anderen eine mutwillige Sch\\xe4digung der \\xf6ffentlichen Reputation. Wer hat Recht? Im Studio diskutieren mit Euch ths und Andreas, im Chaosradio 193 am Donnerstag, den 29. August 2013 auf Radio Fritz.'