No Limit - die 90er

Published: June 19, 2023, 7 p.m.

b"Zu Gast im 'SR 1 Abendrot-Talk' ist Jens Balzer. Mit SR 1-Moderator Stefan Berger spricht der Journalist und Autor \\xfcber seine Sicht auf die 1990er Jahre. Die Neunziger erleben gerade mal wieder ein Revival: Partys und Konzerte mit der Musik (und manchmal sogar den - mehr oder weniger - Original-Acts) von damals sind voll angesagt. Kein Wunder: Viele von uns sind in diesem Jahrzehnt gro\\xdf geworden oder waren gerade junge Erwachsene - und diese Lebensphasen pr\\xe4gen bekanntlich.Aber neben Musik und Mode haben auch ganz andere Dinge und Entwicklungen in den Neunzigern unser Leben bis heute gepr\\xe4gt: Ost- und West-Deutschland werden wiedervereinigt - und als Soundtrack dazu l\\xe4uft Techno in den Berliner Underground-Clubs. Mobiltelefone versprechen neue Freiheit und immerw\\xe4hrende Erreichbarkeit, und der Siegeszug des Internets macht die Welt zum globalen Dorf.Jeder m\\xf6chte ein Au\\xdfenseiter sein; in T\\xe4towierungen, Piercing und 'Body-Modification' zeigt sich diese Individualisierung, bis schlie\\xdflich selbst wiederum Mainstream wird.Aber die Neunziger sind nicht nur ein Jahrzehnt von Freiheit, Aufbruch und Optimismus: Brennende Asylbewerber-Unterk\\xfcnfte und Rechtsradikale im wiedervereinten Deutschland, Krieg mitten in Europa im zerfallenden Jugoslawien, sich radikalisierender politischer Islamismus - viele solcher Entwicklungen wirken bis in unsere Gegenwart hinein.In seinem aktuellen Buch 'No Limit. Die Neunziger \\u2013 das Jahrzehnt der Freiheit' zeigt der Journalist und Autor Jens Balzer auf kluge und unterhaltsame Weise, welche gesellschaftlichen Ver\\xe4nderungen sich in der Pop-Kultur der Neunziger spiegeln. Schon zweimal zuvor hat sich Balzer mit Sound, Geist, Kultur und Politik eines Jahrzehnts befasst: vor vier Jahren ging es in 'Das entfesselte Jahrzehnt' um die Siebziger-Jahre, zwei Jahre sp\\xe4ter in 'High Energy' um die Achtziger.Im Abendrot-Talk spricht er jetzt mit SR 1-Moderator Stefan Berger \\xfcber das Jahrzehnt, das unser Leben wom\\xf6glich mehr gepr\\xe4gt hat als jedes andere."