Anl\xe4sslich der Tatsache, dass Vanessa gerade mit Mitarbeiter*innen-Suche\nbesch\xe4ftigt ist, sprachen wir \xfcber das Thema \u201eRecruiting und Karriere\u201c.\n\n\nSCHAUNOTIZEN\n\n[00:01:00] RECRUITING UND KARRIERE\n\nWie ihr vielleicht wisst, arbeitet Vanessa in einem kleinen Startup, dessen\nEntwicklungsabteilung wachsen soll. Vanessa fiel dabei die Aufgabe zu, neue\nMenschen zu casten. Alle potentiellen Kandidaten landen zun\xe4chst einmal in einer\nTabelle des Tools Notion. Alle infrage kommenden Kandidaten bittet Vanessa, ob\nsie auf ein GutHub-Repo oder auf einen GitHub-Commit verweisen k\xf6nnen, auf den\nsie besonders Stolz sind. Das hilft Ihr, ein Gef\xfchl f\xfcr die Kandidatin oder den\nKandidaten zu bekommen. Wer die H\xfcrde nimmt, den erwartet eine Coding Challenge,\nwelche auf 6 Stunden getimeboxed ist. Das ganze stellt immer eine Art Aufgabe\ndar, wie Vanessa sie jeden Tag umsetzen muss. Meist ist die Aufgabe\numfangreicher als dass man sie in den 6 Stunden schaffen k\xf6nnte. Vanessa\ninteressiert, ob generell etwas Lauff\xe4higes herauskommt, welche Entscheidungen\ndie Person getroffen hat und wie ihr Coding-Stil ausschaut. Da die Challenge via\nGitHub bereitgestellt wird, sieht sie nebenbei auch, wie die Kandidatin oder der\nKandidat mit Git umgeht. Nach Abschluss der Aufgabe f\xfchrt Vanessa ein 90 min.\ntechnisches Interview. Dieses dient einem beiderseitig noch besseren\nKennenlernen, und dem Bantworten von Fragen. Vanessa freut sich hierbei\nbesonders \xfcber Verbesserungsideen was Technik oder UX angeht der Aufgabe angeht.\nCode-Fehler in der Coding Challenge werden jedenfalls verziehen, wenn es\nmenschlich passt! Das letzte Interview schlie\xdflich ist der das, in dem es um\nGehaltsvorstellungen geht.\n\n\n\nHans, der in einem gr\xf6\xdferen Unternehmen arbeitet, legt wiederum mehr Wert auf\neinen solchen \u201eCultural Fit\u201c, als auf den Coding Stil. Seiner Meinung nach ist\ndas Knowhow etwas, das man den Personen beibiegen kann. Dieses \u201eZusammenpassen\u201c\nmuss man von beiden Seiten gesehen, auch wichtig dass die Firma zu der Person\npasst. Zum Zusammenpassen geh\xf6rt auch die Frage, w\xfcrden die Person das\nUnternehmen hin und wieder in M\xfcnchen besuchen, oder k\xe4me das nicht infrage?\nDar\xfcberhinaus soll die Kandidatin oder der Kandidat Lust auf Neues haben und\nDinge anschieben wollen. Hans` Meinung nach gibt es n\xe4mlich sehr viele Menschen,\ndie die Dinge gerne so belassen wollen, wie sie sind. Die w\xe4ren allerdings\nweniger f\xfcr das Unternehmen geeignet, f\xfcr das er arbeitet. Darum hat Hans den\nRecruitment-Prozess umgedreht: Als allererstes versucht Hans mit einer Kollegin\noder einem Kollegen zusammen in einem 30- bis 45-min\xfctigen Gespr\xe4ch\nherauszufinden, ob beide Seiten zusammenpassen. So merkt man schnell, wenn es\nnicht passt und beide Seiten haben keinen zu gro\xdfen Zeit-Invest vorab t\xe4tigen\nm\xfcssen. Erst danach folgt der fachliche Test in Form einer Reihe technischer\nFragen und Challenges, f\xfcr welche Hans das Tool Codility nutzt, das auf 60\nMinuten Zeit begrenzt ist. Danach folgt das technische Interview. Hier ist f\xfcr\nHans wichtig, was die Person \xfcber bestimmte Konzepte denkt, wie z.B. Lifecycle\nHooks. F\xfcr ihn ist vor allem interessant, wie die Leute antworten, nicht so sehr\nder Inhalt selbst. So ist es auch okay, wenn jemand etwas nicht wei\xdf. Es geht\nihm darum, mit der Kandidatin oder dem Kandidaten ins Gespr\xe4ch kommen und Lust\nauf eine zuk\xfcnftige Zusammenarbeit zu bekommen.\n\nIm Verlauf unseres Gespr\xe4chs kommen wir auch auf das Thema \u201eFreelancer\u201c zu\nsprechen. Vanessa findet Freelancer schwierig, weil die meist nicht die ganzen\nH\xfcrden \xfcberwinden m\xfcssen, die die Festangestellten nehmen mussten, und auch,\nweil sie mehr verdienen. Der Punkt wiederum f\xfchrt uns zum n\xe4chsten Thema\n\u201eVerdienstm\xf6glichkeiten\u201c: Vanessa findet, es sollen alle m\xf6glichst gleich und\nangemessen verdienen. Bei Hans im Unternehmen gibt es f\xfcr verschiedene\nT\xe4tigkeiten vordefinierte Gehaltskorridore. Dadurch sind die Geh\xe4lter recht\nhomogen. Zumindest vermutet er das, denn in seinem Arbeitsvertrag steht die\nKlausel, dass Angestellte nicht \xfcber ihr Gehalt sprechen d\xfcrfen. Hier wirft\nSchepp ein, dass so eine Klausel \xfcberhaupt nicht zul\xe4ssig ist und er der Meinung\nist, dass das nur ein Werkzeug ist, mit dem ein Arbeitgeber seine Belegschaft\nklein h\xe4lt. Zum Thema \u201eVerdienst als Freelancer\u201c schildert er seine Beobachtung,\ndass man zu jedem Stundensatz seine passenden Kunden findet und dass gerade die\nKunden, die mit hohen Stundens\xe4tzen kein Problem haben auch immer z\xfcgig\nbezahlen. Schepp weist auch darauf hin, dass die Summen, die Freelancer fordern,\ndie Nachteile ausgleichen, die sie gegen\xfcber Festangestellten haben: Sie k\xf6nnen\njederzeit aus den Diensten entlassen werden, sie m\xfcssen bei der\nSozialversicherung den Arbeitgeberanteil mittragen, sie werden bei Krankheit\nnicht weiterbezahlt und jeder Urlaub kostet Freelancer doppelt Geld: In Form von\ntats\xe4chlichen Urlaubskosten, plus dem Verdienstausfall. Hier pflichtet Vanessa\nbei, dass sie Freelancer kennt, die deswegen, und aus Reputationsgr\xfcnden, \xfcber\nJahre hinweg keinen Urlaub gemacht haben. Im Bereich der Festanstellung findet\nHans, dass Senior Engineers in Deutschland zwar gut, aber nicht sensationell gut\nverdienen, und dass die gr\xf6\xdften Gehaltsspr\xfcnge meist mit Arbeitgeberwechsel\neinhergehen. Als Weiterentwicklung der Karriere bleibt Engineers meist nur der\nWeg ins Management. Die Seite www.engineeringladders.com gibt Ratschl\xe4ge f\xfcr die\nKarriere.\n\nEine erfreuliche Beobachtung, die Hans in den letzten Jahren gemacht hat, ist\ndass die Bewerber immer diverser und facettenreicher werden. Das findet Hans\nrichtig gut! Vanessa meint, das komme aber noch stark auf die Firma an, bei der\nman ist.\n\nZu guter Letzt sind wir uns auch alle einig, dass uns sogenannte \u201ePerks\u201c, also\nDinge wie Kickertisch, Obstkorb & Co eigentlich nicht so wichtig sind. Sie sind\nzwar angenehm, aber nicht entscheidend.\n\n\nKEINE SCHAUNOTIZEN\n\nREVISION 440: ENGINEERING MANAGER UND ANDERE KARRIEREPFADE\n\nVor knapp einem halben Jahr haben sich auch schon Kahlil und Stefan \xfcber das\nThema \u201eKarriere\u201c unterhalten. Falls Ihr die Folge noch nicht kennt: Es lohnt\nsich reinzuh\xf6ren!\n\nGIT RERERE\n\nDie Funktion git rerere steht f\xfcr \u201ereuse recorded resolution\u201c. Was es damit auf\nsich hat, lest Ihr hier.