Wir brauchen ein warmes Herz und gebende Hande

Published: March 22, 2023, 5:04 a.m.

Hungernde speisen und Durstigen zu trinken geben, sind die ersten beiden der sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit.\n\nWeil Hunger und Durst auf kurze Zeit hin zum Tod f\xfchren und alles andere Nachrangig wird. In vielen Kriegs- und Krisenregionen unserer Erde wird wieder deutlich, dass wir es als Weltgemeinschaft immer noch nicht schaffen, alle Menschen gut zu ern\xe4hren und f\xfcr sauberes und ausreichendes Wasser zu sorgen.\n\nDer Hunger sollte weltweit schon l\xe4ngst halbiert und bis 2030 ganz verschwunden sein. Aber der Krieg in der Ukraine, die als eine der Kornkammern der Welt gilt, hat den Hunger wieder versch\xe4rft und am meisten leiden M\xfctter mit Kindern darunter.\n\nSchon zur Zeit Jesu gab es immer wieder Missernten, D\xfcrre \u2013 und Katastrophenjahre und somit wurde der Dienst der Christen, die sich um ihre Mitmenschen k\xfcmmern und Nahrung teilen sollten, immer wichtiger. Sich um einander sorgen und das, was man zur Verf\xfcgung hat, mit denen zu teilen, die hilflos und mittellos sind, ist so selbstverst\xe4ndlich, dass ich mir heute etwas anderes gar nicht mehr vorstellen kann.\n\n\nEin Onkel von mir, der ein zun\xe4chst erfolgreicher Unternehmer im "Westen" war und auf Verwandtenbesuch in der damaligen DDR, hat mir damals gesagt: "Wenn jeder f\xfcr sich selbst sorgt, ist f\xfcr alle gesorgt" Ich war da noch junge Jugendliche und mich hat dieser Satz so sehr emp\xf6rt und ich habe mich mit ihm sehr laut und ausf\xfchrlich gestritten.\n\nDenn mir war damals schon vollkommen klar, dass nicht alle f\xfcr sich selbst sorgen k\xf6nnen: Kinder, Kranke, Alte, Menschen mit Behinderungen, Menschen in Kriegs- und Katastrophenregionen, sind auf Hilfe angewiesen um zu leben und zu \xfcberleben. Und er war baff und v\xf6llig erstaunt \xfcber meine Antwort und die hei\xdfe Debatte, bei der zwar alle Verwandten zugeh\xf6rt hatten, sich aber nicht einzumischen getraut haben.\n\n\nAber es bleiben diese Werke der Barmherzigkeit die Werke, die unser warmes Herz fordern und die gebenden H\xe4nde, auch 2000 Jahre nach ihrer Verk\xfcndigung durch das Evangelium Jesu, dringlicher denn je und wir Christen werden damit wohl nie fertig werden, solange auch nur ein Kind in der Nachbarschaft oder eine Familie im Jemen hungert.