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Heute feiern wir mit der Kirche des Himmels das Fest der heiligen Erzengel.\nEine Umfrage zeigt, dass viele Menschen an die Gegenwart von Engeln glauben \u2013 weil sie Dinge erlebt haben, die zwischen Himmel und Erde passieren, die wir mit unserem naturwissenschaftlich gepr\xe4gten Verstand nicht ergr\xfcnden k\xf6nnen.\n\nDer Erzengel Michael stellt uns quasi die Frage: wer ist wie Gott? Und da gibt es im Laufe der Menschheitsgeschichte nicht so wenige, die sich selbst f\xfcr Gott gehalten haben und dann aber die Menschen ins Ungl\xfcck gest\xfcrzt haben. Die Frage danach, wer Gott f\xfcr mich ist, sortiert die Verh\xe4ltnisse neu: dieser Gott will Leben in F\xfclle f\xfcr alle, und nicht Menschen, die sich als kleine oder gro\xdfe G\xf6tter aufspielen.\n\nDer Erzengel Gabriel wei\xdf: meine Kraft ist Gott und bringt deshalb nicht seine Ideen und Podcasts, sondern Gottes Wort und Botschaft zu den Menschen. "Meine Kraft ist Gott!" Das hat auch Maria verstanden, als Gabriel sie bat, die Mutter Jesu zu werden. "Wer bin ich, dass du mich fragst?" hat sie erschrocken gemeint. Und dann doch zugestimmt \u2013 im Vertrauen auf diese Kraft Gottes. Gabriel, der Bote Gottes, hat diese Botschaft f\xfcr uns: Du darfst darauf vertrauen, dass Gott deine Kraft ist, wenn du dich einsetzt f\xfcr Ver\xe4nderungen.\n\nUnd Rafael, hat durch die Bedeutung seines Namens einen Zuspruch an uns: "Gott heilt!" Bei Darstellungen dieses Erzengels findet sich manchmal die lateinische Inschrift: "Medicina Dei". Gott hat eine Medizin f\xfcr uns. Er ist der Arzt, der uns heilen kann von unseren S\xfcchten, der uns befreien kann von unseren Abh\xe4ngigkeiten, der uns helfen kann, Egoismus und Selbstsucht zu \xfcberwinden.\n\nDieser Erzengeltag, ein ganz normaler Freitag heute eigentlich, kennt noch einen Brauch, den mir als Kind mein Opa noch erz\xe4hlt hat: alles, was an diesem Tag noch auf den Feldern und an den B\xe4umen ist, geh\xf6rt den Armen. Alles, was bis dahin nicht geerntet und eingeholt worden ist, darf von denen genommen werden, die es n\xf6tig brauchen. Ein sehr sch\xf6ner, sehr starker Brauch, um deutlich zu machen, dass dieser Gott ein Gott des Lebens ist, der uns Kraft gibt und uns heilsam zur Seite steht.