Vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt gibt es die Aussage: "Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen!"\nHintergrund war eine Anfrage, welche Vision er f\xfcr die n\xe4chsten Jahre in der Politik habe.\nEigentlich war klar, was gemeint war: wo soll es hingehen in unserem Land, was wollen wir erreichen, was soll anders, bestenfalls besser werden, wer braucht mehr Unterst\xfctzung und was k\xf6nnen wir endlich mal sein lassen.\n\nWie ist das denn mit Ihren Visionen f\xfcr heute fr\xfch? Was erwarten Sie an Ihrem Tag, an Ihrer Arbeit, in Ihrer Familie? Wohin soll sie gehen, Ihre Lebensreise?\n\nAch nein, denken Sie vielleicht, solche Ideen und Pl\xe4ne hatte ich fr\xfcher, als ich jung war und meine Sturm- und Drangjahre hatte. Aber heute? Visionen? Hm. Aber, wir sind in der ersten Woche des Advent und diese Zeit ist in den biblischen Texten voller Visionen und tollen Ank\xfcndigungen: vom Frieden auf Gottes ganzem heiligen Berg, von den wilden Tieren die miteinander weiden, von den Menschen, die nichts B\xf6ses mehr tun, von einem Festmahl f\xfcr alle V\xf6lker mit den feinsten Speisen und edelsten Weinen, von den Tr\xe4nen die f\xfcr immer abgewischt werden, vom Tod, der f\xfcr immer verschlungen ist ins Leben, von der Heilung der Blinden und Lahmen, von der Speisung der tausenden Menschen und von dem Vielen, was \xfcbrig bleibt f\xfcr alle.\n\nUnd was hat das mit mir zu tun? Eine Antwortidee k\xf6nnte sein: Jesus kann die vielen Menschen satt machen, nachdem er seine Freunde gefragt hatte: wie viel Brote habt ihr? Und sie geschaut und gegeben hatten, was sie hatten.\n\nVisionen k\xf6nnen in die G\xe4nge kommen, wenn ich gebe, was ich habe, was ich kann, was meine Talente und M\xf6glichkeiten sind. Also doch nicht mit Visionen zum Arzt, sondern mitten unter die Menschen und in meinen neuen Tag!