Vom Hl. Jakobus, Pilgern und Kobessen

Published: July 25, 2023, 4:04 a.m.

\u201eIch bin dann mal weg\u201c mit diesem Slogan, dem Titel eines Buches von Hape Kerkeling, ist etwas wieder in den Vordergrund des Bewusstseins gekommen, das es immer gab, aber dann - zumindest im deutschsprachigen Raum - zum Boom geworden ist: Das Pilgern auf den Jakobswegen nach Santiago de Compostela, zum Grab des Apostels Jakobus, dessen Fest wir heute feiern.\n\nJakobus geh\xf6rte mit seinem j\xfcngeren Bruder Johannes zu den ersten J\xfcngern Jesu. Deshalb tr\xe4gt der heilige Jakobus auch den Beinamen "der \xc4ltere". Jakobus und Johannes - die S\xf6hne des Zebed\xe4us \u2013 und Simon Petrus, waren den Evangelien zufolge sowohl bei der Verkl\xe4rung Jesu als auch bei seiner Gefangennahme im Garten Getsemani anwesend. Die Apostelgeschichte geht weniger auf das weitere Leben von Jakobus ein. Es wird aber berichtet, dass er w\xe4hrend der Herrschaft von K\xf6nig Herodes Agrippa I. im Jahr 43 n. Chr. in Jud\xe4a hingerichtet wurde. Jakobus war damit der erste M\xe4rtyrer der Apostel.\n\nAber die Pilgerwege zu seinem Grab haben \xfcber die Jahrhunderte eine unglaubliche Bedeutung gehabt. Es ging sogar so weit, dass verurteilte Verbrecher, wenn sie den Jakobsweg gegangen und wieder zu Hause angekommen sind, alle Strafen erlassen bekommen haben und als freie Menschen ihrer Wege gehen konnten. Manche \xa0Pilger, die heute den Jakobsweg gehen, tun das aus sportlichen Gr\xfcnden und weil die Herausforderung sie reizt. Viele andere gehen den Weg, weil sie ahnen, dass es etwas mit ihrem Glauben an Christus und den n\xe4chsten Stationen ihres Lebensweges zu tun haben k\xf6nnte. Und manche machen Erfahrungen und treffen Entscheidungen, die ihr ganzes Leben pr\xe4gen werden. \xa0\n\nViele Geschichten ranken sich um die Pilger und ihre Wege. Eine besonders h\xfcbsche ist die, dass die Jakobspilger, ja unterwegs oft anhalten und erstmal arbeiten mussten, um wieder Geld f\xfcr die weiteren Weg zu haben. Und in K\xf6ln haben sie dann als Kellner, in den vielen Brauh\xe4usern der Stadt, ihr Geld verdient. Jakobspilger hie\xdfen auf gut K\xf6lsch \u201eK\xf6bes\u201c also Jak\xf6bchen und so hei\xdfen die Kellner dort noch heute.