F\xfcr Thomas von Aquin, dessen Tag wie heute feiern, war die Stadt K\xf6ln Ursprungsort seines sp\xe4teren Wirkens. Von 1248 bis 1252 lebte und studierte er hier. In K\xf6ln war er mit seinem Lehrer Albertus Magnus an der Gr\xfcndung des Studienhauses der Dominikaner beteiligt, das zum Vorl\xe4ufer der Universit\xe4t wurde. In K\xf6ln erhielt er als Assistent Alberts die wesentlichen Pr\xe4gungen seines Denkens. Dort entstanden seine ersten Werke und in K\xf6ln empfing er die Priesterweihe.\n\n\nIch habe meine Mitschwester, die begeisterte Theologin ist, gefragt, was ihr denn so ganz spontan zu Thomas von Aquin einfallen w\xfcrde. Dann hat sie gelacht und mir zwei Dinge erz\xe4hlt. Zum einen, dass es seinen Schreibtisch wohl noch gibt, der an der Seite, an dem Thomas zu sitzen pflegte, halbrund ausges\xe4t war, weil Thomas eine solche K\xf6rperf\xfclle hatte, dass es sonst zu unbequem gewesen w\xe4re. Und sie hat von einer F\xfchrung in der K\xf6lner Di\xf6zesan- und Dombibliothek erz\xe4hlt, wo man ihnen fr\xfche theologische Werke zeigen konnte, die Thomas zu seinem eigenen Studium benutzt hat und wo er als Student reingeschrieben, Randbemerkungen und neuere Erkenntnisse dr\xfcber geschrieben hatte. Man konnte das genau nachweisen, weil man die Handschrift erkannt hat.\n\n\nWas mir und Ihnen vielleicht zu diesem gro\xdfen Theologen, glaube ich, eher bekannt ist, ist eine seiner gro\xdfen Hymnen aus seinen Dichtungen und Gebeten zur damals neu aufgekommenen Fronleichnamsprozession und grunds\xe4tzlich zur Anbetung der heiligen Eucharistie: "Gottheit tief verborgen". Wobei die urspr\xfcngliche \xdcbersetzung, wenn man seinem Werk und Denken folgen w\xfcrde, eigentlich hei\xdfen m\xfcsste: "Wahrheit tief verborgen, betend nah' ich dir." Mich beeindruckt sehr, dass ein so gro\xdfer Universalgelehrter seiner Zeit solche tiefgr\xfcndigen Hymnen und Gebete geschrieben hat, die der einzigen Wahrheit seines Lebens huldigt: dem Herrn Jesus Christus.