Pladoyer fur das Gottvertrauen

Published: May 29, 2024, 4:04 a.m.

Am Bildschirm meines Computers im B\xfcro klebt eine Postkarte. Und darauf ein Wort, das dem Heiligen Franziskus von Assisi zugeschrieben wird: "Tu erst das Notwendige, dann das M\xf6gliche und pl\xf6tzlich schaffst Du das Unm\xf6gliche."Und es ist wie mit allem, was man Tag f\xfcr Tag vor Augen oder vor Ohren hat, man nimmt es nicht mehr wahr. Obwohl es direkt in meinem Blickfeld h\xe4ngt, sehe ich es nicht mehr. Aber halt manchmal, wenn ich da sitze und ein Problem w\xe4lze, nach Ideen forsche, einen komplizierten Sachverhalt kl\xe4ren muss: Pl\xf6tzlich f\xe4llt mein Blick auf diesen Satz. Und dann hole ich tief Luft und versuche zu sortieren: Was ist im Moment das Notwendige? Und dann tue ich zun\xe4chst das. Also einen Text suchen, vergangene Vorgehensweisen zu Rate ziehen, schauen, wie ich \xe4hnliche Probleme fr\xfcher gel\xf6st habe. Und dann das M\xf6gliche: Manchmal muss ich bedenken, dass ich das Problem heute nicht l\xf6sen kann, ich erst noch Gespr\xe4che f\xfchren, mich mit Leuten beraten, die sich in dem zu kl\xe4renden Sachverhalt besser auskennen, Mails und Telefonate erledigen. Manchmal muss man auch \xfcber einer Sache schlafen, etwas anderes zwischendurch machen oder: und beten und es vor Gott bringen. Und dann pl\xf6tzlich hat man die L\xf6sung und es scheint ganz einfach gewesen zu sein.Im Buch Deuteronomium heute steht der ebenfalls so einfache wie uralte Tipp: "Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst. Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote achten, auf die ich dich heute verpflichte." Es ist also ein Pl\xe4doyer daf\xfcr, was die Alten Gottvertrauen genannt haben: das, was ich tun kann, in Ruhe zu tun, meine Talente, F\xe4higkeiten und Fertigkeiten einsetzen, mir Rat und Hilfe suchen, wo ich es brauche und alles Tun und Gelingen Gott anzuvertrauen und im Gebet vor ihm bedenken.Also auch f\xfcr Sie f\xfcr heute der Tipp des Heiligen Franziskus von Assisi: "Tu erst das Notwendige, dann das M\xf6gliche und pl\xf6tzlich schaffst Du das Unm\xf6gliche."