Leidenschaft Gottes fur seine Menschen

Published: March 20, 2024, 5:04 a.m.

F\xfcr acht Wochen hatte ich mein B\xfcro in mein Schlafzimmer verlegt, weil Treppensteigen in den ersten Wochen kaum, und sp\xe4ter nur m\xfchsam ging. Mein Fenster l\xe4sst mir den Ausblick auf die zwei Baustellen des linken und rechten Nachbarhauses zu und es ist so spannend, was da wird. Manchmal stehe ich auf um besser zu sehen, was da gebaut wird, aber mir fehlt noch die Fantasie f\xfcr das Ergebnis.Und etwas leicht links ist die Wand, die seit Wochen ebenso meinen Blick nochmal anders fesselt. Da ist das Kreuz, dass ich seit fr\xfchen Ordensjahren habe, einfach aus Holz und mit Corpus, der den leidenden und sterbenden Jesus zeigt. Und ringsum sechs verschiedene Ikonenbilder, die meist geschenkt und eins auch selbst geschrieben ist. Diese Bilder sind bunt und zeigen verschiedene Menschen, die versucht haben, mit ihrem Leben diesem leidenden und gekreuzigten Jesus nachzufolgen: Katharina, Maria Magdalena, Antonius und so weiter. Das Kreuz ist einfarbig und unscheinbar, obwohl es das gr\xf6\xdfte Liebeswerk der Menschheitsgeschichte zeigt. Und die Bilder der Nachfolger:innen sind prachtvoll und farbig und sehr verschieden.\xa0Den leidenden Christus anzuschauen ist oft unertr\xe4glich und l\xe4sst uns sprachlos zur\xfcck, falls wir uns nicht l\xe4ngst in diesen Anblick gew\xf6hnt haben. In den Kirchen sind seit Sonntag die Kreuze verh\xfcllt. Weil das Wesentliche, das Leiden und Sterben des Sohnes Gottes f\xfcr uns, neu sichtbar werden soll. Verh\xfcllen um neu zu sehen. Es klingt und ist paradox. Und erst am Karfreitag, dem Tiefpunkt der Liebe Gottes, wird das Marterwerkzeug wieder sichtbar, damit uns neu bewusst wird: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab."\xa0Das Leiden Jesu zeigt die Leidenschaft Gottes f\xfcr seine Menschen. Und nur deshalb k\xf6nnen seine Menschen ihm mit Leidenschaft nachfolgen und in den verschiedensten Farben und Formen des Lebens versuchen, wie ER zu werden.