Am vergangenen Sonntag war ich, zum ersten Mal seit Jahren, wieder in K\xf6ln im Stadion zum Bundesligaspiel.\n\nDas Ticket war ein Geschenk zum Ordensjubil\xe4um und hat mich nat\xfcrlich besonders begeistert. Es war der gesamte Tag, der das Ganze zum Fest werden lie\xdf: Erst Morgengebet, dann Heilige Messe und Fr\xfchst\xfcck und dann mittags um 12.00 Uhr Treffen am Busbahnhof um mit dem Fanbus nach K\xf6ln zu fahren. Unterwegs also schon viel Vergn\xfcgen, viel Musik und Gesang und Vorfreude.\n\nIm Stadion dann Treffen mit einer Mitschwester zur Stadionbratwurst als sonnt\xe4gliches Mittagsvergn\xfcgen und dann: das was uns den ganzen Nachmittag begleiten wird: "D\xfcrfen wir Sie mal fotografieren?" die vielfache erstaunte Frage. "Ich habe noch nie eine Nonne gesehen und dann jetzt hier beim Fu\xdfball." Es war einfach g\xf6ttlich.\n\nMeine Mitschwester war noch nie zu einem Fu\xdfballspiel im Stadion und allein von den ganzen Vorbereitungen, der Musik, der Laust\xe4rke, der Vorfreude, der Gr\xf6\xdfe des Stadions angetan. Und dann die Vereinshymne aus fast 40 000 begeisterten Kehlen, und Musik, Fahnenschwenken und Gesang und Getrommel die ganzen 90 Minuten.\n\nJa, und Fu\xdfball war auch und Jubel, und Seufzen, und Pfiffe und Schreie und, und, und. Und beim Tor f\xfcr die eigene Mannschaft fallen sich wildfremde Menschen in die Arme und tanzen und lachen. Und nat\xfcrlich kamen von ringsum die \xfcblichen Aussagen: "Ja klar, mit dem geistlichen Beistand, mussten wir ja gewinnen. Kommen Sie jetzt immer?"\n\nEin Arzt aus dem Krankenhaus, der fast zu jedem Heimspiel mitf\xe4hrt, hat es wunderbar zusammengefasst: "Bei solch einem Spiel geht einfach alles. Man kann Freude, Entt\xe4uschung und Niederlage, Sieg und Jubel, wunderbar zusammen erleben. Und das st\xe4rkt und hilft \xfcber eine ganze arbeitsreiche Woche mit viel Stress und Anstrengung hinweg und l\xe4sst eine Gemeinschaft entstehen, die ich nicht mehr missen will"\nEr hat recht und manchmal bin ich da als katholischer Fu\xdfballfan ein bisschen ratlos: all das, das zusammen Leben und Freude und Trauer und Angst und Sieg und Niederlage feiern und in Gemeinschaft erleben, ist der wichtigste Teil unseres Lebens als Menschen, die an die Auferstehung glauben und daraus leben.\n\nVielleicht geht da noch was, mit unserer Begeisterung f\xfcr ein Leben, dass nicht mit dem Tod endet, sondern Siegerperspektiven f\xfcr ewige Zeiten hat. Mal schauen und machen und sich trauen und vollen Einsatz zeigen. Mit g\xf6ttlichem Beistand. Immer!