Eines der Bittlieder zum heiligen Geist, das wir in den letzten Wochen gesungen haben hei\xdft: "Komm, Sch\xf6pfer Geist, kehr bei uns ein, Besuch das Herz der Kinder dein: die deine Macht erschaffen hat, erf\xfclle nun mit deiner Gnad." \u2013 Das klingt mit seinen weiteren Strophen doch eher ruhig und freundlich und friedlich. Und vielleicht klingt es auch ein bisschen wie: Aber sei nicht zu st\xfcrmisch und mach mich nicht zu unruhig.Wenn wir aber mal in die Pfingstevangelien schauen, dann ist da doch sehr viel mehr von Sturmgebraus die Rede. Und ich glaube, dass es damals so war und heute noch genauso notwendig ist. Der Sturm des Geistes, der \xfcber die J\xfcnger gekommen ist, hat die l\xe4hmende Angst, mit der sie sich im Abendmahlssaal verkrochen haben, vertrieben und Fenster und T\xfcren aufgesprengt. Der Geist vertreibt die Angst und bl\xe4st alles heraus, was alt und verrottet ist, damit Neues wachsen kann. Die J\xfcnger brauchten den frischen Hauch Gottes, damit sie wieder leben konnten. Die Eingeschlossenen wurden zu Aufgeschlossenen und sie gaben die Botschaft in einer Sprache weiter, die alle verstehen konnten.So will der Heilige Geist uns Christen munter machen, uns herausrufen, frischen Wind in die Gesellschaft, in das Zusammenleben bringen. Er will f\xfcr einen Klimawandel sorgen: gegen die Gleichg\xfcltigkeit, f\xfcr einen neuen Umgang mit den Mitmenschen, mit der Sch\xf6pfung. Der Geist will f\xfcr einen Klimawandel sorgen in der Kirche, gegen Resignation und Erstarrung, gegen das Verstecken hinter Rubriken und dem: "Das war immer so, und wird auch so bleiben!" Nein. Komm, belebender Geist!