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Es ist Sommer. Es ist kaum zu glauben. Schon drei Tage sonnig und keine Gewitterwarnung und kein Sturzregen und herrlich warm und ein lauer Abend im Garten. Es gibt so Gewissheiten, die einfach erinnern, dass es wetterm\xe4\xdfig im Sommer so sein sollte. Aber im Lauf des Jahres sind wir schon wieder auf dem absteigenden Ast. Der 20. Juni war die Mitte, der Mittsommer, der l\xe4ngste Tag und die k\xfcrzeste Nacht. Im Gotteslob haben wir dazu ein wundersch\xf6nes Lied, dessen Melodie sehr eing\xe4ngig und dessen Text sehr deutlich zeigt, wie der Zeiten \u2013 und der Lebenslauf geht. Da hei\xdft es in der ersten Strophe:Das Jahr steht auf der H\xf6he, die gro\xdfe Waage ruht.\xa0Nun schenk uns deine N\xe4he und mach die Mitte gut.\xa0Herr, zwischen Bl\xfchn und Reifen und Ende und Beginn.Lass uns dein Wort ergreifen und wachsen auf dich hin.\xa0Im normalen Trubel des Alltags und in den gro\xdfen St\xe4dten merken wir das gar nicht, dass die Bl\xfctezeit der B\xe4ume, Fr\xfcchte und Felder vor\xfcber ist und wir schon ernten k\xf6nnen, die Beeren und Fr\xfcchte und das fr\xfche Gem\xfcse. Aber da genau ist der Punkt in unserem Leben: mittendrin und doch schon auf dem Weg des Reifens zum Ende hin. "Lass uns Dein Wort ergreifen und wachsen auf dich hin" ist die Ermutigung und auch Ermahnung unseres Lebens: mit seinem Wort auf Gott hin zu leben und zu reifen. Die Erkenntnis der zweiten Strophe macht den Gedanken noch deutlicher:Kaum ist der Tag am l\xe4ngsten, w\xe4chst wiederum die Nacht.Begegne unsern \xc4ngsten mit deiner Liebe Macht.Das Dunkle und das Helle, der Schmerz, das Gl\xfccklichseinnimmt alles seine Stelle in deiner F\xfchrung ein.\xa0Das Bl\xfchen und Reifen und die langen Sommertage sind die eine Seite des Lebens. Die Dunkelheiten und \xc4ngste die andere Seite. Und in diesem Lied gibt es die sch\xf6ne Zusage, dass all das in der Macht von Gottes Liebe geborgen ist.