Herausgefordert aus unseren alltaglichen Gewohnheiten

Published: Aug. 2, 2023, 4:04 a.m.

Jetzt hat er so richtig begonnen, der Weltjugendtag in Lissabon. Nach sechs Tagen der Begegnung in den einzelnen Di\xf6zesen in Portugal sind nun alle in die Hauptstadt gereist und haben den Er\xf6ffnungsgottesdienst gefeiert. Und wer hat schon so viele so engagierte junge Leute, die aus der ganzen Welt anreisen, um zusammen zu beten, zu diskutieren, zu singen zu feiern.\n\nMan sagt, dass es nie so wenige waren, wie in diesem Jahr, die aus Deutschland angereist sind. Aber diese 8.000 Jugendlichen erleben etwas, was sie ein ganzes Leben nie vergessen werden. Eine Begeisterung f\xfcr Gott und den Glauben, eine Verschiedenheit der Menschen aus aller Welt, das Miteinander zu wissen, dass es mehr gibt im Leben als Armut oder Reichtum, als Krankheit oder Gesundheit, als Nord oder S\xfcd, als erste und dritte Welt. Dass Solidarit\xe4t und Zusammensein f\xfcr zwei Wochen eine Schule des universalen Lebens ist und eine wunderbare M\xf6glichkeit, die bunte Vielfalt der katholischen Kirche und die Freiheit der Kinder Gottes zu erleben.\xa0"Du bist nicht allein" ist die eine Botschaft, die bei Weltjugendtagen unausgesprochen immer aktuell ist. Und wenn wir wissen, dass gerade unter Jugendlichen die Einsamkeit ein gro\xdfes Problem ist, ist das quasi ein Gegenentwurf.\n\n"Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg" (Lk 1,39) ist das Motto des Weltjugendtages 2023 und deutet nat\xfcrlich auch auf die Marienverehrung in Portugal und dort besonders in Fatima hin. Aber dieses "sich eilig aufmachen auf den Weg" hat etwas von Entschlossenheit und losgehen auf ein Ziel hin ohne dauerndes Bedenken und Anzweifeln, sondern mit Mut und Zuversicht, die aus dem Glauben an den Weg mit und zu Gott entsteht. Dass das jungen Leuten zun\xe4chst leichter f\xe4llt, ist schon klar, aber gemeint sind wir alle und herausgefordert aus unseren allt\xe4glichen Gewohnheiten, und L\xe4hmungen und \xc4ngsten.