In den letzten Tagen Jesu mit seinen J\xfcngern in Jerusalem, die Texte und Berichte dazu k\xf6nnen wir im Neuen Testament nachlesen, wird es immer spannender und enger und kritischer und nerv\xf6ser. Jesus wei\xdf was er tun muss und will und er bezieht seiner J\xfcnger in diesen Weg mit ein. Er erkl\xe4rt und erl\xe4utert, er l\xe4sst teilnehmen und empfinden. Und er wei\xdf trotzdem, dass da seine engen Zw\xf6lf, au\xdfer Johannes, auch nicht bei ihm bleiben werden.\xa0Im Evangelium heute geht es ganz konkret um den Verrat des Judas f\xfcr sp\xe4ter 30 Silberlinge und um die Verleugnung des Petrus, der gro\xdfspurig Nachfolge ank\xfcndigt und dann noch vor dem 3. Hahnenschrei seinen Meister verleugnet, weil er Angst um sein Leben hat.\xa0Wenn alles glatt zu gehen scheint, ist Nachfolge nicht so schwer. Aber wenn pl\xf6tzlich die eigenen Pl\xe4ne ins Wanken geraten, wie bei Judas, der Jesus zwingen wollte, die R\xf6mer zu verjagen. Oder bei Petrus, der pl\xf6tzlich merkt, dass es ihn sein Leben kosten k\xf6nnte, wenn er zu seinem Meister steht, dann wird es schwierig. Oder wenn einem ein Controller oder Manager vor die Nase gesetzt wird, wenn im Handstreich der eigene Arbeitsplatz umgewidmet wird, wenn man sp\xfcrt, dass da etwas aus dem Ruder l\xe4uft, was eigentlich bis dahin hervorragend lief, was dann?\xa0Wenn Prinzessin Kate ihre Erkrankung \xf6ffentlich macht und darum bittet, ihr und ihrer Familie Zeit und Ruhe zu g\xf6nnen und dann sogar die gr\xf6\xdften Hater der englischen Boulevardpresse kleinlaut werden.\xa0 Wenn 80 Millionen Bundestrainer sowieso keinen Pfifferling auf die Fu\xdfballnationalmannschaft der M\xe4nner geben und nach einem sensationell tollen Spiel schon wieder alle vom EM-Titel tr\xe4umen.\xa0Wenn es zwischen Hosianna und Kreuzige ihn immer schneller rotiert? Was dann?Es bleibt nur das, was Jesus getan hat: beim eigenen Auftrag bleiben, die eigene Gewissheit festigen, das tun, was dran ist und sich nicht beirren lassen. Und daf\xfcr k\xe4mpfen und beten, dass der Vater im Himmel Kraft und Geist zu allem gibt. Und vor allem: bleiben.