Manche der Kurzlesungen, die in Laudes oder Morgenimpuls vorgelesen werden, sind so wunderbare Handlungsanweisungen, dass man gar nicht mehr viel dazu sagen muss. Die heutige Lesung aus dem Epheserbrief ist so ein Text. Da hei\xdft es: "\xdcber eure Lippen komme kein b\xf6ses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, st\xe4rkt und dem, der es h\xf6rt, Nutzen bringt. Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt f\xfcr den Tag der Erl\xf6sung. Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und L\xe4sterung und alles B\xf6se verbannt aus eurer Mitte! Seid g\xfctig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat."\n\nBei einem Bibelgespr\xe4ch mit unseren alten Schwestern haben wir zu einer \xe4hnlichen Stelle dann versucht, das Ganze m\xf6glichst konkret zu machen. Das mit dem "kein b\xf6ses Wort sagen" ist ja sehr pr\xe4sent, aber manchmal rutscht einem doch eins heraus. Aber dann ist Vergebung und die Bitte um Vergebung genau richtig. Nur ein gutes Wort sagen, dass dem anderen Nutzen bringt, ist auch nicht so einfach, wie es klingt. Ein Tipp war: einfach mal jemanden f\xfcr das, was sie oder er Gutes tut, loben.\xa0Vieles ist uns im normalen Ablauf so selbstverst\xe4ndlich. Aber das viele Gute, dass getan wird, ist eben nicht selbstverst\xe4ndlich, sondern die Entscheidung eines Menschen f\xfcr das Gute. Und so ist ein Lob f\xfcr das gut Getane, auch eine Anerkennung f\xfcr die gute Entscheidung.\n\nDen Heiligen Geist Gottes nicht zu beleidigen, was bedeutet das dann? Wenn wir glauben, dass Gott der Sch\xf6pfer alles Guten ist und in uns seinen Geist hineingelegt hat, ist es eine Beleidigung dieses guten Geistes, wenn durch uns Ungutes und Negatives geschieht oder wir sogar B\xf6ses oder Verleumderisches guthei\xdfen. Es ist also manchmal nicht ganz so leicht wie es klingt und nicht ganz so easy, wie wir manchmal meinen. Es ist gut, am fr\xfchen Morgen dar\xfcber nachzudenken und Gott zu bitten, dass er uns bei unserem M\xfchen hilft.