Gestern war hier bei uns, wie auch in vielen anderen Gemeinden, der Erstkommuniontag f\xfcr viele Kinder. Am vergangenen Sonntag waren wir nach den Ostergottesdiensten dar\xfcber informiert worden und mit der dezenten Bitte konfrontiert, wenn wir nicht direkt mit den Feierlichkeiten zu tun h\xe4tten und es uns m\xf6glich w\xe4re, doch einen anderen Gottesdienst mitzufeiern. Es w\xfcrde ob der vielen Kinder und Familien sehr voll werden.\n\nIch war etwas belustigt \xfcber dieser quasi "Ausladung" aber auch erfreut. Es gab also so viele Kinder mit ihren Familien, dass unsere wirklich gro\xdfe Kirche nicht alle fassen k\xf6nnte. Wunderbar. Und die andere Aussage hat mich nachdenklich gemacht, "wenn sie nicht direkt mit den Feierlichkeiten zu tun h\xe4tten", doch nicht zu kommen. Was gibt es doch aber Sch\xf6neres f\xfcr eine katholische Gemeinde als mitzufeiern, wenn viele Kinder zum ersten Mal zum Tisch des Herrn gehen, das Brot des Lebens empfangen und sich n\xe4her verbunden wissen in der gro\xdfen Gemeinde der Glaubenden? Also haben wir doch alle direkt mit den Feierlichkeiten zu tun, oder?\n\nIn der ersten Lesung gestern aus der Apostelgeschichte hie\xdf es so treffend:\xa0Die Gl\xe4ubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Wie ist es Ihnen ergangen in den Jahren und Jahrzehnten nach Ihrer Erstkommunion? Es gibt die Phasen der Abl\xf6sung vom Elternhaus und auch erst mal vom Kinderglauben. Dann gibt es die Phasen des neu Suchen und des vorsichtig Herantasten an neue Formen und M\xf6glichkeiten, den je eigenen Glauben zu leben. Und es gibt die vielen Facetten der Sehnsucht nach Gemeinschaft miteinander und mit diesem Gott, der uns immer neu sucht und finden m\xf6chte.\n\n"Gott dient uns" ist eine sch\xf6ne \xdcbersetzung f\xfcr unser landl\xe4ufiges Wort von "Gottesdienst". Geben wir ihm die M\xf6glichkeit, uns zu dienen und uns nahe zu sein in Zeiten, die wir freihalten von Pflichten und Medien und L\xe4rm und Ablenkung.