Jedes Jahr im Advent gibt es den Schwesternkaffee im Kinderhospiz. Zum Abschluss des Jubil\xe4umsjahres 25 Jahre Kinderhospiz Balthasar waren wir Schwestern aus den beiden Olper Konventen, alle Eltern und Kinder, die sich zurzeit im Hospiz befinden, und die vielen MitarbeiterInnen eingeladen. Adventslieder singen, einer besonderen Geschichte lauschen und miteinander Kaffee trinken sind eine wunderbare Gelegenheit, sich kennen zu lernen und voneinander zu wissen.Ein junger Mann ist mir aufgefallen. Er war immer mit einem der Kinder, oder mit einem der Eltern oder Kollegen besch\xe4ftigt und im Gespr\xe4ch. Der Leiter des Hospizes hat auf die Anfrage zu ihm kurz erz\xe4hlt, dass er Heilerziehungspfleger ist, hier seine Ausbildung gemacht hat, dann erst noch etwas anderes versucht hat, aber schnell gemerkt hat, dass das Kinderhospiz und die Arbeit mit und f\xfcr die Kinder genau seins ist. "Er hat ein unglaubliches Faible f\xfcr Menschen" war die Aussage des Chefs.Genau wie Gott, habe ich sofort gedacht. Gott hat ein Faible f\xfcr die Menschen und konnte es nicht l\xe4nger ertragen, dass sie sich immer mehr von ihm entfernt haben und selbstgemachten G\xf6ttern hinterhergelaufen sind und diese angebetet haben. Er konnte es nicht l\xe4nger ertragen, dass sie Angst vor ihm und seiner Macht hatten und hat deshalb seinen Sohn geschickt. Nicht als Herrscher, sondern als neugeborenes, hilfsbed\xfcrftiges Kind, dass man nur liebhaben und sich um es k\xfcmmern kann. Die dritte Strophe unseres Adventshymnus hei\xdft deshalb:"Vom Himmel wird als Lamm gesandt, der alle S\xfcnde auf sich nimmt.Wir blicken gl\xe4ubig zu ihm auf und bitten ihn um sein Verzeihn."Vor einem Lamm hat niemand Angst. Gott wusste das, denn er hat ein Faible f\xfcr seine Menschen.