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Wir Katholiken sind schon manchmal ein interessantes V\xf6lkchen, speziell wir Katholiken in Olpe im Sauerland: Heute zum Beispiel fasten ganz viele von uns, geben im Laufe der n\xe4chsten Tage Almosen in eine Kiste in der Kirche, die dem B\xfcrgermeister gebracht wird, damit er akute Not schnell lindern kann. Dann gehen wir am Sonntag ins Hochamt, wo der Rat der Stadt ein uraltes Gel\xfcbde dem Pastor nachsprechen wird, dann in Anbetungsstunden, h\xf6ren eine hoffentlich gute Predigt am Abend, gehen mit dem Allerheiligsten durch die mit Kerzen beleuchtete Stadt und singen mit Inbrunst vom "Haus voll Glorie schauet weit \xfcber alle Land" und dann nach Hause oder ins Pfarrhaus zur Party mit k\xf6stlichen italienischen Speisen und gutem Wein.Und warum das Ganze? Zun\xe4chst weil mal wieder die Stadt abgebrannt war und deshalb der Rat der Stadt 1665 beschlossen hatte, dieses Gel\xfcbde abzulegen und die heilige Agatha als Schutzpatronin gegen Feuersnot zu bitten, ihre Stadt zu verschonen. Weil auf die F\xfcrsprache der Heiligen in Catania auf Sizilien mehrfach ihre Stadt vor dem Ausbruch des \xc4tna verschont worden war.Wenn sich \xfcber viele hundert Jahre bis heute die Verehrung f\xfcr eine junge Frau erhalten hat, muss da doch etwas mehr dran sein als nur Brauchtumspflege und Respekt vor alten \xfcberlieferten Texten. Und genau das ist es: Agatha, diese junge Frau steht f\xfcr die vielen Christinnen und Christen in der langen Geschichte des Christentums, die mit Mut, starkem Glauben, innerer Freiheit und Gelassenheit f\xfcr Jesus Christus eingetreten sind, auch wenn es sie das Leben gekostet hat. Es ist gut himmlische F\xfcrsprecher zu haben, die auch uns in existenziellen N\xf6ten in Kirche und Gesellschaft zur Seite stehen und Vorbild sein k\xf6nnen.