Jetzt ist Weihnachten doch tats\xe4chlich vorbei. Wie, Weihnachten, oh je, das ist doch schon ewig her, denken Sie vielleicht.\n\nUnd das stimmt auch: offiziell endet die Weihnachtszeit mit dem Fest der Taufe Jesu, und das ist schon eine Weile her. Aber viele Christen, wir im Konvent auch, haben nach der alten Ordnung, in der die Weihnachtszeit noch bis zum Fest der Darstellung des Herrn ging, erst jetzt die Krippe abgebaut und unsere Wohnetage und die \xf6ffentlichen R\xe4ume "entweihnachtet" \u2013 wie wir so sagen.\n\nUnd w\xe4hrend wir so abger\xe4umt haben, die Krippe, die Sterne, den Schwibbogen und die Engel, habe ich so dar\xfcber nachgedacht und \xfcberlegt: Was ist uns eigentlich von Weihnachten geblieben, so jetzt am 7. Februar?\n\nDass Gott Mensch geworden ist, kann auch nach ausgiebigem Weihnachten feiern immer noch nicht so richtig begreifen, dass ER vom Himmel gekommen ist, um unser kleines Leben zu teilen, l\xe4sst mich eher immer noch staunend und fragend dastehen. Ein bisschen hat mir beim \xdcberlegen eine kleine Visitenkarte geholfen: Auf der Vorderseite: kleine Plastikweihnachtsm\xe4nner in Regalen und die \xdcberschrift: "Jesus, der Weihnachtsmuffel". Uuups, dachte ich, was ist denn das f\xfcr eine Behauptung. Auf der R\xfcckseite dann die Erl\xe4uterung: "Er, Jesus machte nie einen Bohei um seinen Geburtstag, verlor nirgends ein Wort \xfcber Tannenb\xe4ume. Und er beschenkt lieber t\xe4glich als allj\xe4hrlich"\n\nOkay, habe ich gedacht. Wieder so eine Behauptung, auch wenn sie echt witzig daherkommt. Aber ganz klein stand die Bibelstelle dabei: Und da habe ich bei Matth\xe4us gelesen: "Sucht zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit. Dann wird euch alles andere dazu gegeben werden"\n\nDas ist aber mal echt ein Auftrag: sein Reich suchen, mitten unter den Menschen und seine Gerechtigkeit den Menschen zukommen lassen, erk\xe4mpfen, verschaffen. Dieser Gott, der mitten in unser Leben gekommen ist, macht uns alle zu denen, die mit ihm und in seinem Namen f\xfcr die Menschen da sein sollen, da sein wollen, da sein werden.