Mit 17 haut sie von zuhause ab, weil sie nicht machterhaltend verheiratet werden will. Sie fl\xfcchtet zu Br\xfcdern eines neuen Bettelordens, beansprucht Kirchenasyl und klammert sich am Altar fest, als sie mit Gewalt zur\xfcckgeholt werden soll. Sie lebt nur ganz kurz bei gut abgesicherten Benediktinerinnen und dann bei Aussteigerinnen, die als Waldschwestern leben. Dann findet sie ihren Ort und immer mehr junge Frauen folgen ihr. Sogar ihre leiblichen Schwestern und ihre Mutter. Ein Kardinal hat die Idee, einen neuen weltweiten Klausurorden zu gr\xfcnden und will diese Gemeinschaft als Prototyp. Aber die junge Frau kommt immer mehr in Konflikt mit der Amtskirche, weil die Ideen dazu zu lasch sind. Ein Papst mischt sich ein und schreibt eine Ordensregel f\xfcr Frauen. Da wird es der Frau zu bunt. Sie schreibt als erste Frau der Kirchengeschichte eine eigene Ordensregel mit demokratischen Elementen, der Betonung der Eigenverantwortung jeder Schwester und dem besonderen Augenmerk auf dem Privileg der Armut, also dem Privileg, ohne Absicherung zu leben.\n\nBei einem Besuch legt sie sich lautstark mit dem Papst an und hat nicht vor nachzugeben. Als ein anderer, sp\xe4terer Papst den Schwestern jeglichen Kontakt mit den Minderbr\xfcdern verbieten will, tritt sie in den Hungerstreik, bis diese weltfremde Verordnung aufgehoben wird. Mit einer K\xf6nigstochter in Prag tritt sie in einen angeregten Briefwechsel und die beiden Frauen best\xe4rken sich auf ihrer Suche nach dem Weg der Art, wie sie vor Gott und f\xfcr die Menschen leben wollen. Bei einem drohenden \xdcberfall einer fremdl\xe4ndischen Armee stellt sie sich ihnen betend mit der Monstranz in den Weg. Das Kloster und die Stadt werden vor der Zerst\xf6rung bewahrt.\n\nSie ist die liebevolle Chefin und macht auch jede Drecksarbeit. Aber sie bleibt stur, streng und energisch, wenn es darum geht die Zukunft ihrer Gemeinschaft zu verw\xe4ssern oder in seichte Bahnen zu lenken. Zwei Tage vor ihrem Tod gibt der Papst nach und best\xe4tigt ihre Ordensregel mit dem Privileg der Armut. Klara von Assisi, eine Aussteigerin v\xf6llig anderer Art. Mit energischen Zielen und liebevollem Dienst an den Mitmenschen, mit Bereitschaft bis in den Tod zu gehen und unkaputtbarem Gottvertrauen, mit jugendlich-fraulicher Frische und innerer und \xe4u\xdferer Sch\xf6nheit und einem Leben im Dienst vor Gott und in brennender Liebe zu Christus, die auf dem Sterbebett sagt: "Herr sei gelobt, weil Du mich geschaffen hast." Ein Gebet f\xfcr Sie und mich f\xfcr heute \xfcber den Tag.